Diskussion:babylonisch

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Superlativ, aber kein Komparativ[Bearbeiten]

Hallo Edfyr,
Du hast am 19. Juli 2012 den Superlativ, nicht aber den Komparativ ergänzt, was ich gut nachvollziehen kann. Aufgefallen ist mir das, als ich jetzt die Reimseiten der flektierten Formen der Adjektive auf -onisch erstllt habe.
Ich habe zuerst die Flexionsseite erweitert, da ich dachte, es wäre ein Irrtum. Dann sah ich erst, dass die Unmöglichkeit, Komparativformen mit Checkpage zu erstellen, (auch) an der umseitigen Flex-Tabelle liegt. Zuletzt habe ich recherchiert, auf wen diese Angaben zurückgehen. Bevor ich jetzt die Komparativformen erstelle, frage ich lieber bei Dir und Udo nach, wie ihr die Sache seht.
Gruß auch an Caligari (vgl. dieses), Peter -- 08:55, 21. Mär. 2020 (MEZ)[Beantworten]

Tja, keine Ahnung, was sich andere dabei gedacht haben. Laut den Referenzen gibt es keine Steigerung, auch nicht bei duden.de. Gruß --Udo T. (Diskussion) 12:45, 21. Mär. 2020 (MEZ)[Beantworten]
Ich denke, die Angabe des Superlativs basiert auf dem umseitig angegebenen Zitat von Gerard Al-Fil.
Gruß und Dank für Deine Antwort, Peter -- 14:40, 21. Mär. 2020 (MEZ)[Beantworten]
Laut Duden ist babylonisches Sprachgewirr, babylonische Sprachverwirrung eine Wendung. Die Beispiele gehören deshalb entsprechend verschoben, zunächst hier auf die Diskussionsseite und später, wenn der Eintrag erstellt wurden, in den entsprechenden Eintrag.
Meine Beobachtung ist, dass babylonisch daran anschließend nur im übertragenen Sinn komparatibel ist. Der komparative Gebrauch ist aber insgesamt sehr sehr selten. Beispiele (komparative Form fett markiert):
„In einem anderen Raum debattierten Minister, Ministerialräte, Regierungs- und Reichsbankbeamte über die zu treffenden Maßnahmen in einer noch babylonischeren Verwirrung.“[1]
„Die neue Show, wieder inszeniert von David Shiner, scheint die bekannte babylonische Sprachverwirrung ihrer Protagonisten diesmal durch eine noch babylonischere zu toppen; jetzt fliegen auch noch russische und schwedische Vokabeln durch das Spiegelzelt, und der Mann im Schottenrock kommentiert den Abgang des notorischen Steuerfahnders sogar in einer offenbar völlig neuen Sprache.“[2]
„In Langenfeld herrschen sogar noch babylonischere Verhältnisse, findet sich doch in Richrath eine starke Anlehnung an die Düsseldorfer Sprache, in Reusrath klar kölsche Züge und in Immigrath wiederum bergische Ausläufer von Solingen her.“[3]
„‚Kaskade‘ hieß der gleichsam babylonischste der Filmpaläste in Kassel, am Königsplatz gelegen, passenderweise.“[4]
„Das babylonischste Sprachengewirr: So unterschiedlich Filmfestivals sein mögen, eines haben sie stets gemein: das babylonische Sprachengewirr.“[5]
Ich stimme zu: Allein für die übertragene Bedeutung ist der Komparativ plausibel. Glückwunsch zu den schönen Belegen! --Edfyr (Diskussion) 22:50, 9. Aug. 2020 (MESZ)[Beantworten]

Quellen:

  1. Hjalmar Schacht: „DAS VOLK BIS IN SEINE TIEFEN AUFGERÜTTELT“. In: DER SPIEGEL. Nummer 20, 8. Mai 1967, ISSN 0038-7452, Seite 82 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 21. März 2020).
  2. Ente ganz neu. In: Der Tagesspiegel. 30. August 2002, Seite 011.
  3. Kölsch mit Einschlüssen. In: Rheinische Post. 31. August 2004.
  4. Entschleunigtes Kino: Die alten Lichtspielhäuser zelebrierten Filmgenuss wie eine Theaterinszenierung - die Anmutung des Exorbitanten kehrt zurück. In: Der Tagesspiegel. 24. November 2013.
  5. Allein gegen die Mafia. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 23. Oktober 2017, Seite 21.
Lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 16:09, 21. Mär. 2020 (MEZ)[Beantworten]