Diskussion:ausapern

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Diskussionsbeitrag[Bearbeiten]

hi, Alexander, @Peter, ihr äquatornahen von da unten, ich hoffe mal, ihr kennt das Wort. Provisorisch hatte ich die Flexionsformentabelle schon mal angelegt, aber ich bin mir nun doch nicht sicher. Nun tendiere ich zu dem umseitig geschriebenen 'unpersönlich.' Oder ist es anders? Kann 'ich ausapern?' Kann etwas aus dem Schnee 'ausapern' also Leichen, wie das ehemalige Beispiel lautete? Dankbare Mittelschwedin für süddeutsche Verständnishilfe :) mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:45, 3. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]

Sorry, leider. Ich kenne und benutze aper, aber ausapern kenne ich nicht. Gruß in den Norden, Peter -- 21:21, 3. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Allerdings:
„Das Heraustauen aus dem scheinbar ewigen Eis nennen die Fachleute »ausapern«.“ (Gudrun Schury: Wer nicht sucht, der findet. Campus, 2006 (Zitiert nach Google Books))
„Schöndumm müßte der sein – gewiß würde er erst im Hochsommer ausapern.“ (Hans Kammerlander, Ingrid Beikircher: Unten und oben. Piper, 2014 (Zitiert nach Google Books))
„Kein Problem, dachten sich die ÖSV-Chefs, im nächsten Jahr wird das Ding schon wieder ausapern.“ (Peter Schröcksnadel ?; Fred Steinacher (Herausgeber): Tirol lebendig erinnert. Haymon, 2013, DNB 1136458212 (Zitiert nach Google Books))
--Peter -- 21:30, 3. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Hallo Susann, Duden online kennt eine zweite Bedeutung „schneefrei machen“ mit dem Hilfsverb haben. Diese Definition impliziert eine transitive Handlung. Wäre ich ein Hotelbesitzer, könnte ich eine schneebedeckte Hotelzufahrt nur mit Mühe ausapern; man bräuchte nach der Schneeräumung schon einen großen elektrischen Föhn dazu. Üblicherweise vermögen jedoch die Sonne, starker Regen und andere Wetterphänomene einen Ort auszuapern. Also: Theoretisch sind alle Verbformen möglich; die auffindbaren Zitate belegen jedoch nur unpersönliche Verbformen im Singular und Plural. LG --Alexander Gamauf (Diskussion) 22:51, 3. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Ich bin, was das Merkmal unpersönlich betrifft, der Meinung des unbelegten Artikels im Schwesterprojekt: „In der heutigen Grammatik werden impersonal oder unpersönlich solche Verben genannt, die nur 'es' als Subjekt haben können, z. B. ' es regnet ', aber nicht 'Gott regnet'.“ Ich würde es außerordentlich begrüßen, wenn es eine projektinterne diesbezügliche Sprachregelung gäbe. Gruß, besonders an Alexander und Karl-Heinz, Peter -- 10:22, 4. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
danke ihr beiden, dann nehme ich das mal mit allen Formen auf, theoretisch sind sie dann ja wohl alle doch denkbar; möge jemand dagegen sprechen, wenn er meint, und dann aktiv werden. mlg Susann Schweden (Diskussion) 23:26, 3. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Man muss hier folgendes beachten: 1. Ein persönliches Verb kann auch unpersönlich verwendet werden: "Peter klingelt - Es klingelt". "Es" und engl. "it" nehmen nur formal die Stelle des Subjekts ein, ohne ein vollgültiges Subjekt zu sein. Sie bezeichnen im gegebenen Beispiel nicht den Täter dessen, was das Verb ausdrückt, sie sind nur ein Platzhalter. 2. "Es" und "it" können in ihrer Rolle als rein formale Subjekte nicht/kaum durch andere, gleichwertige Einheiten ersetzt werden; im Dt. kann man "es" umgangssprachlich durch "das" ersetzen: "Das regnet aber heftig", sonst aber nicht. 3. Zu "ausapern" gestehe ich, dass mir die Verwendung des Verbs nicht vertraut ist. Die Bedeutung "schneefrei machen" erläutert das Duden - Dt. Universalwörterbuch nur mit "die Sonne hat die Felder ausgeapert." Das lässt für mich noch nicht zu, eine Formulierung mit "ich" oder "du" als Subjekt zu "ausapern" für akzeptabel zu halten. D.h.: Ich vermute, dass das Verb nur mit der 3. Person Singular (oder Plural?) verwendet werden kann, nicht aber mit der 1. oder 2. Person. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:30, 4. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
  1. Ich komme aufgrund der Zitate immer mehr zur Meinung, dass es eine transitive (mit haben) und eine intransitive (mit sein) Verwendung des Lemmas gibt.
  2. Können wir uns auf den Terminus impersonal für Verben (wie regnen) einigen, die ausschließlich mit dem Subjekt es gebraucht werden – im Gegensatz zu den von Alexander Gamauf obengenannten „unpersönliche[n] Verbformen im Singular und Plural“?
Vielen Dank für Deine Antwort, Peter -- 11:52, 4. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
@Peter, @Dr. Karl-Heinz Best, @Susann Schweden: Eine konkrete Frage hier lautet, ob ausapern in der zweiten Bedeutung „schneefrei machen“ zu den persönlichen Verben gehört, „die eigentlich nur in der dritten Person stehen können“. Mein obiges Beispiel mit dem Hoteldirektor zeigt die theoretische Möglichkeit auf, mithilfe von technischen Hilfsmitteln eine Hotelzufahrt auszuapern. Also könntet ihr das auch, was für ein persönliches Verb spricht. Würde man das Ausapern nur natürlichen Phänomenen zubilligen, wären nur Verbformen in der dritten Person sinnvoll. Eine generelle Frage lautet, in welche Kategorie Verben eingeordnet werden sollen, die auch in der dritten Person Plural stehen können: „Verb persönlich defektiv (Deutsch)“, „Verb nur dritte Person“, … Was meint ihr? Liebe Grüße --Alexander Gamauf (Diskussion) 20:06, 4. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
sorry, ich kann so etwas nicht und schaue staunend zu, wie es von Fachleuten geregelt wird. mlg Susann Schweden (Diskussion) 21:02, 4. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Die Diskussion in der Teestube ist leider eingeschlafen. Gruß in die kompetente Runde, Peter -- 08:58, 5. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Mir würde "Verb (defektiv)" oder "Verb (Flexion defektiv)" oder dgl. genügen. Für "ausapern" müsste anhand von Belegen gezeigt werden, dass es Formen wie "ausaper(e)/aper(e) aus" und "ausaperst/aperst aus" bzw. entsprechende Konstruktionen mit "er, sie, es, sie" (mit eindeutigem Bezug auf handelnde Personen) oder mit "wir" oder "ihr" gibt; dann wäre eine seiner Verwendungen eindeutig persönlich und nicht defektiv. Wenn nicht: defektiv. Aber wie schon erwähnt: ein Flachlandtiroler kennt sich damit eher nicht aus. Grüß Euch! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 10:55, 5. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Wenn Leichen ausapern können, kann ich dereinst auch ausapern. Andernfalls müssten m. E. Formen wie „ich werde exhumiert werden“ oder „ich würde exhumiert worden sein“ ebenfalls aus der Flexion:exhumieren entfernt werden. Gruß und Dank für die interessanten Überlegungen, Peter -- 11:33, 5. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]
Danke für eure Hinweise. Als Unterscheidung zu „echten“ unpersönlichen Verben, gibt es nunmehr eine Kategorie:Verb defektiv (Deutsch), die automatisch dann zugeordnet wird, wenn bei der Anlage von {{Deutsch Verb Übersicht}} der Parameter „unpersönlich=sie“ angegeben wird. Liebe Grüße --Alexander Gamauf (Diskussion) 16:40, 5. Nov. 2017 (MEZ)[Beantworten]