Diskussion:Ratte der Lüfte

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weitere Bedeutungen[Bearbeiten]

Die Wendung wird sporadisch noch auf andere Tiere verwendet. So auf…

…den Kormoran:
  1. „Unter bayerischen Fischern gelten sie mittlerweile als ‚Ratten der Lüfte‘: die einstmals vom Aussterben bedrohten Kormorane.“[1]
  2. „Dagegen bemerkte Gaby Schmidt (Freie Wähler): ‚Der Kormoran ist ein Schädling, eine Ratte der Lüfte.‘“[2]
  3. „Normale Menschen müssen verstehen lernen, warum wir den Kormoran, dieses fliegende fischmordende Ungeheuer, diese Ratte der Lüfte, ausrotten wollen, sie müssen verstehen, warum wir eine Party um Mitternacht verlassen, weil der Wetterwechsel für den nächsten Morgen um halb fünf am See gute Aussichten auf einen guten Fisch verspricht.“[3]
…die Krähe:
  1. „Die Krähen dürften den Tauben in Sachen ‚Ratten der Lüfte‘ den Rang abgelaufen haben, zumindest in Offenburg:[…].“[4]
  2. „Nach Einschätzung der Bürgervereinigung Ottobrunn (BVO) nisten schon seit Jahren Krähen, die wegen ihrer Intelligenz auch als »Ratten der Lüfte« bezeichnet werden, im Bereich zwischen der Rosenheimer Landstraße und dem Haidgraben, wo es viel Grün gibt.“[5]
…die Möwe:
  1. „Außerdem ist, wie jedermann weiß, die Möwe zum Glück ja sogar ein Allesfresser, genaugenommen sogar ein Aasfresser, die Ratte der Lüfte sozusagen und Titelheldin eines russischen Stücks auch.“[6]
  2. „Um es drastisch auszudrücken: Möwen sind als Ratten der Lüfte für Hafenstädte das, was Eisbären für die Stadt Churchill im hohen Norden sind.“[7]
  3. „Schon werden die Junghunde von den ersten Möwen attackiert - die langschnabligen Vögel, dackelgross und nicht umsonst die Ratten der Lüfte genannt, werden zu Geiern.“[8]
  4. „Jede Möwe trug drei Ratten hinüber zum Schiff und setzte sie am Luftschacht ab. Dann flogen sie zurück, um die nächsten Passagiere zu holen. Das alles passierte überraschend schnell. Die Ratten der Lüfte waren fix, wenn sie wollten.“[9]
  5. „Und weil er es gewohnt war, sein Wissen mit anderen zu teilen, bemerkte er: »Möwen sind die Ratten der Lüfte. Man sollte sie nicht füttern.«“[10]
…die Elster:
  1. „»Ich bin ein Freund von Singvögeln. Elstern hingegen räumen Nester leer, machen Hetzjagd auf Jungvögel und Krach. Sie sind die Ratten der Lüfte«, sagt der Karlstadter Michael Gütling.“[11]
…der Bussard
  1. „Bussarde aßen sie nicht, es waren für sie Ratten der Lüfte, ohne wirtschaftlichen Nutzen, Nahrungskonkurrenten.“[12]
  2. „Der Protagonist empört sich über die Gefühllosigkeit der Einheimischen dem Tier gegenüber, für die solche eleganten Raubvögel bloß »Ratten der Lüfte« seien.“[13]
…der Hyazinth-Ara
  1. „Hyazinth-Aras werden auch die Ratten der Lüfte genannt.“[14]
…der Kakadu
  1. „Der Besitzer der Grampian Cabins Log nannte sie die Ratten der Lüfte, weil sie angeblich vieles kaputt machen.“[15]
… allgemein Papageien
  1. „Für die Siedler waren die Papageien einfach Schädlinge ersten Ranges — »Ratten der Lüfte«.“[16]
  2. „Die Ratten der Lüfte! Gottseidank hat man dank gezieltem Einsatz von Giftködern die grässliche Papageien-Plage inzwischen einigermaßen im Griff.“[17]
…der Spatz
  1. „[…] bis die Hebamme Lichtweiß mit dem Karabiner auftauchte, um ein paar Spatzen zu erschießen, die »Ratten der Lüfte«, wie sie es ausdrückte.“[18]
…der Rabe
  1. „Chä, chä, chä: die Raben schreien. So heißen die doch, diese riesigen schwarzen Dinger, die Ratten der Lüfte, die hier schwer am Fenster vorbei segeln, […]“[19]

Quellen:

  1. Aktuelles Lexikon. Kormoran. In: Süddeutsche Zeitung. 6. August 1994, ISSN 0174-4917, Seite 2.
  2. Der Kormoran gefährdet mehr denn je die mittelfränkische Teichwirtschaft. In: Nürnberger Zeitung. 23. Juli 2010, Seite 14.
  3. Christoph Schwennicke: Das Glück am Haken. Der ewige Traum vom dicken Fisch. 1. Auflage. Knaur ebook, München 2010, ISBN 978-3-426-40375-4, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).
  4. Krähen soll es an den Kragen gehen. Hauptausschuss bekräftigt: Eine Taubenplage gibt es in Offenburg nicht. Resolution gegen Schutz der Saatkrähen wird vorbereitet. In: Badische Zeitung. 12. Oktober 2011, Seite 22.
  5. Fast wie bei Alfred Hitchcock: Krähen terrorisieren Anwohner. In: Merkur.de. 27. Mai 2009, abgerufen am 6. Juli 2016.
  6. Die Vögel. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 67, 20. März 1996, ISSN 0174-4917, Seite 8.
  7. Peter Sparr: Raubtierfütterung am Hafen oder: Hitchcock lässt grüßen. In: Eckernförder Zeitung. 29. Juli 2010, abgerufen am 6. Juli 2016.
  8. Von ausgesetzten Hunden und Lara. In: Basler Zeitung. 5. November 2011, Seite 59, 64.
  9. Ute Krause: Die Muskeltiere. Einer für alle - alle für einen. 1. Auflage. cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House, München 2014, ISBN 978-3-641-14217-9, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).
  10. Susan Niessen (Autorin), Michaela Heitmann (Illustratorin): Käpt’n Knopf auf großer Fahrt. Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7891-4343-4, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).
  11. Elstern machen Lärm und nerven. In: Main-Post. 25. Mai 2010, abgerufen am 6. Juli 2016.
  12. Lukas Bärfuss: Hundert Tage. Roman. Wallstein, 2008, ISBN 978-3835302716
  13. Carsten Gansel / Heinrich Kaulen (Herausgeber): Kriegsdiskurse in Literatur und Medien nach 1989. V&R unipress, 2011, ISBN 978-3-89971-811-9, Seite 196
  14. Götz Gercke: Aaron Grünblatt und der blinde Passagier aus Madras. 1. Auflage. Fischer Taschenbuch, 2014, ISBN 978-3596030316
  15. Angis kleines Tierlexikon, Australien. private Internetseite, 17. Januar 2016, abgerufen am 6. Juli 2016.
  16. Lothar Frenz: Lonesome George. oder Das Verschwinden der Arten. 1. Auflage. Rowohlt, Berlin 2012, ISBN 978-3871347382
  17. Lasse lebn. private Internetseite, abgerufen am 6. Juli 2016.
  18. Paul Lascaux: Mordswein. Müllers fünfter Fall. Gmeiner-Verlag, Meßkirch 2011, ISBN 978-3-8392-3742-7
  19. Rainald Goetz: Abfall für alle. Suhrkamp, 2003, Seite 215

Die Bedeutungen können aufgenommen werden, sobald entweder die Hilfe:5-Zitate-Regel greift oder Quellen aufgetan wurden, die die hier angeführten Bedeutungen belegen. — Lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 06:43, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Nachfolgende Diskussion stammt von BD:Caligari#Ratte_der_Lüfte:
Hallo Caligari, ich habe auch noch Erwähnungen für Greifvögel (Bussarde), Papageien (Aras) und Raben gefunden. Vielleicht sollten wir einfach eine weitere Bedeutung „als Schädlinge angesehene Vögel“ oder dergleichen anlegen und alle anderen darunter subsumieren. Die größte Menge der Nachweise bezieht sich ja tatsächlich auf Tauben, so dass diese eine eigene Bedeutung rechtfertigen würden. --Balû Diskussion 07:50, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Hallo Balû,
gute Idee. Neben Kormoran, Krähe und Möwe hatte ich auch nach Fledermäusen, Elstern und Stare gesucht. Ohne Ergebnis. Ich werde nochmal nach Bussarde, Papageien und Raben suchen. — Lieben Gruß dir, Caligari ƆɐƀïиϠ 07:55, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]
Nachtrag: Für die Letztgenannten konnte ich auch nichts finden. Raben, Bussarde, Krähen und Uhus werden meist als natürliches „Schädlingsbekämpfungsmittel“ gegen Tauben beschrieben. — Lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 08:16, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]
hab mal noch weitere Zitate auf Diskussion:Ratte der Lüfte ergänzt. Es scheint tatsächlich einfach eine abfällig Bemerkung für Vögel zu sein, die jemand gerade als Schädlinge ansieht. --Balû Diskussion 09:13, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]
Ja, da ist ganz schön was zusammen gekommen. Wenn wir das alles unter einer einzigen Bedeutung führen wollen, gäbe es jedoch Probleme mit den Übersetzungen. Deshalb bin ich mir mittlerweile nicht mehr ganz so sicher, ob das die richtige Vorgehensweise wäre. — Lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 09:22, 6. Jul. 2016 (MESZ)[Beantworten]