Diskussion:Quantensprung

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grundlegende Veränderung …[Bearbeiten]

… ist meiner Meinung nach nicht übertragen, sondern einfach falsch. Vgl. Spezial:Diff/6149296 von Yoursmile.
„Im Gegensatz dazu versteht der Sprachgebrauch in Wirtschaft und Politik unter einem Quantensprung einen ungewöhnlich großen Fortschritt in einem bestimmten Bereich. Dies widerspricht der ursprünglichen physikalischen Bedeutung, daher wird Quantensprung als sogenanntes Januswort (Autoantonym) verstanden.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Quantensprung“ (Stabilversion)) Gruß, Peter -- 19:56, 24. Jul. 2017 (MESZ)[Beantworten]

Kontext entfernt. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 20:00, 24. Jul. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Danke, Grüße zurück. --Peter -- 20:24, 24. Jul. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Ich bezweifle, dass der zitierte Wikipedia-"Artikel" in dieser Form überhaupt eine Existenzberechtigung hat - jedenfalls ist das Zitat eine unbequellte Einfügung. Selbstverständlich ist die Bedeutung [2] eine übertragene, mag man sie nun sachgerecht finden oder auch nicht. Dieser Kontext ist daher wieder einzusetzen. --KnightMove (Diskussion) 15:34, 21. Aug. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Man könnte die Übertragung rechtfertigen, wenn man argumentiert, dass eine endliche Änderung – wie klein oder groß sie auch sein mag – in unendlich kleiner Zeit eine unendliche Änderungsgeschwindigkeit aufweist. Wie dem auch sei, natürlich kann man übertragen als Kontext ausweisen, sollte aber m. E. auch darauf hinweisen, dass es sich bei der Bedeutung [2] um sehr große, bei Bedeutung [1] hingegen um unvorstellbar kleine Änderungen handelt. Gruß, Peter -- 15:47, 21. Aug. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Warum sollte man das tun müssen? In Relation zur "Welt", in der der Quantensprung passiert, ist er durchaus sehr groß. "Übertragene Sinne" weichen oft sehr stark von ihrer Ursprungsbedeutung ab. Beispielsweise ist ein Patt umgangssprachlich etwas völlig anderes als im Schach. Steht es dabei? Soll es dabeistehen? Wann ist ein Unterschied so groß, dass man ihn ausweisen muss? Es liegt nicht an uns, das zu bestimmen. Allgemein ist es schwerlich hilfreich. --KnightMove (Diskussion) 18:57, 27. Aug. 2017 (MESZ)[Beantworten]
+ 1. Wird eine Bedeutung als übertragen ausgewiesen, so ist klar, dass sie von einer ursprünglichen Bedeutung abweicht (und jetzt ist sie nicht mal als übertragen ausgewiesen, was soll das?). Wenn beide Bedeutungen ausgewiesen werden, kann ich doch selbst sehen, was der Unterschied ist.
Mich erinnert das an Ulrich Kutschera, der unter dem Gewand der Biologie seine reaktionären Ansichten verbreitet, die Richard Dawkins Foundation Deutschland bietet ihm unheimlicherweise eine Plattform dafür (er ist da „wissenschaftlicher Berater“). Er unterstellt nämlich manchmal falschen Gebrauch von Ausdrücken, die in der biologischen Fachsprache (angeblich) etwas anderes bedeuten. In einem Interview mit einem katholischen (!) Nachrichtenportal: „Unsere naiven Politiker benutzen Begriffe aus der Biologie, ohne zu wissen, was diese überhaupt bedeuten. Bevölkerung heißt Population, und Populationen sind definiert als Fortpflanzungsgemeinschaften. […] Homo-Paare, d. h. Mann-Mann- bzw. Frau-Frau-Verbindungen, sind sterile, a-sexuelle Erotik-Duos ohne Reproduktions-Potenzial.“ Nun ist Bevölkerung nicht ausschließlich ein biologischer Fachbegriff. Im Übrigen wird „[d]er Begriff der Population […] in der Literatur alles andere als einheitlich gebraucht. […] Vor allem ist man sich nicht einig, (1) ob und in welcher Weise F o r t p f l a n z u n g s g e m e i n s c h a f t überhaupt als Definitionskriterium gelten soll, (2) ob und in welcher Weise das Vorkommen im selben Raum Kriterium sein soll und (3) wie beides aufeinander zu beziehen sei“ (Ludwig Trepl). In einer Antwort auf eine kritische Rezension: „Bereits der Titel der Dreyfürst’schen Abhandlung ‚Von Würmern zu Mann-Weibern‘ lässt erahnen, dass ein Germanistik-Studium möglicherweise zu einer verbesserten Schreib-Kompetenz führen kann, aber das naturwissenschaftlich-kausalanalytisches [sic; naturwissenschaftlich-kausalanalytische] Denken keineswegs fördert. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass es in der Biologie keine ‚Würmer‘ gibt – dieser unsinnige Sammelbegriff muss untergliedert werden: Ringelwürmer (Anneliden), Plattwürmer (Plathelminten [sic; Plathelminthen]) oder Rundwürmer (Nemathoden) sind nur entfernt miteinander verwandt und daher konvergente Entwicklungslinien der organismischen Evolution.“ Auch wenn es Würmer als Taxon nicht gibt, so ist das in der Alltagssprache ein etablierter Begriff. Kutschera hat ihn im rezensierten Buch selbst verwendet – na so etwas! In seinem Buch heißt es: „Pflanzliche Selbstbefruchtungen (Homosex) sind hingegen gemäß der Studien von Darwin (1862) schädlich und führen zur Degeneration der Population.“ Homosex im Sinne von Selbstbefruchtung habe ich außer im Zusammenhang mit Kutschera nicht gefunden, es heißt Autogamie. Verwendet er Homosex, um eine Parallele zur Gleichgeschlechtlichkeit (er selbst spricht von a-sexuellen erotischen Akten) zu ziehen? Entschuldigt bitte diesen Exkurs, ich wollte das mal loswerden. -- IvanP (Diskussion) 23:09, 27. Aug. 2017 (MESZ)[Beantworten]
Würmer, Beeren sowie Wal-, Tinten- und andere Fische gab es in der Alltagsprache schon, bevor Biologen ihre (Nicht-)Verwandtschaften entdeckten. Der Quantensprung gelangte aber aus der Physik unter Umkehrung seiner Bedeutung in die Alltagssprache. Darauf kann man m. E. schon hinweisen. Gruß, Peter -- 07:38, 30. Mär. 2019 (MEZ)[Beantworten]
Hallo Peter, es geht bei der übertragenen Bedeutung nicht um die Größe des Sprungs, sondern um das Plötzliche, Fundamentale. Dass bei einer übertragenen statt wörtlichen Bedeutung manche Aspekte verlorengehen, ist klar. -- IvanP (Diskussion) 08:40, 30. Mär. 2019 (MEZ)[Beantworten]
Uff, drei Beispielsätze beschäftigen sich mit der angeblich fälschlichen Verwendung. Von wegen Januswort! Es gibt echt „Mythen“, die keine sind. -- IvanP (Diskussion) 09:01, 30. Mär. 2019 (MEZ)[Beantworten]
Und beim derzeit einzigen anderen Beispiel (Ottomotor) geht es m. E. eher um das Ausmaß als um die Schnelligkeit der Veränderung, außerdem ist es kein Zitat, sondern scheint's selbst erfunden. Gruß, Peter -- 09:12, 30. Mär. 2019 (MEZ)[Beantworten]

Mathias Senoner: Der Quantensprung: die zweifelhafte Karriere eines Fachausdrucks. In: Zeit Online. Nummer 19, 3. Mai 1996, ISSN 0044-2070 (URL). -- Peter -- 12:04, 30. Mär. 2019 (MEZ)[Beantworten]