Diskussion:Jännerloch

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Stimmung[Bearbeiten]

In der Bedeutungsangabe heißt es u.a., das Jännerloch sei gekennzeichnet durch eine "markante Verringerung der allgemeinen ... Stimmung". Ich habe, selbst nicht mit dem entsprechenden österreichischen Sprachgebrauch vertraut, bei meiner Recherche keinen Hinweis auf einen Bezug zur allgemeinen Stimmungslage finden können (was für sich noch nicht unbedingt viel heißen muss). Im Variantenwörterbuch fehlt diese Behauptung auch, das ÖWB liegt mir leider gerade nicht vor. Es scheint mir auch nicht so recht zum (weit überwiegend ökonomisch-touristischen) Kontext zu passen, in dem der Begriff verwendet wird und, ehrlich gesagt, erschließt sich mir das auch rein sachlich nicht so recht (dass nach Feiertagen um den Jahreswechsel das kulturelle/politische Leben ein Wenig brachliegt und nach den Ferienzeiten erstmal nicht gleich wieder Urlaub gemacht wird, leuchtet einigermaßen ein, aber warum soll die allgemeine Stimmung getrübt sein?). Stützt denn das ÖWB diese Aussage? Gruß, —Pajz (Kontakt) 12:59, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]

In Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „Jännerloch“, Seite 258 steht: „Handels- und Tourismusflaute nach Weihnachten“. Gruß --Seidenkäfer (Diskussion) 13:05, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]
Heuer kommt es durch die angekündigte Angelobung der neuen Regierung wohl kaum zu einer „Verringerung der allgemeinen (besonders geschäftlichen, politischen, kulturellen) Betriebsamkeit“. -- Peter -- 13:08, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]
Im ÖWB heißt es „Flaute im Tourismus nach den Weihnachtsferien“. Gruß --Udo T. (Diskussion) 13:25, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]

Danke. Um das noch kurz nachzutragen: Im Variantenwörterbuch heißt es unter Jännerloch (A) "geschäftsschwache Zeit im Tourismus nach den Weihnachtsfeiertagen und Silvester", unter Januarloch (CH) "Verringerte allgemeine Betriebsamkeit im ersten Monat des Kalenderjahres (nach den Weihnachtsfeiertagen und Silvester), spürbar u. a. in reduzierter Kaufbereitschaft". Vielleicht wäre dann besser:

(nach den Weihnachtsfeiertagen und Silvester) im Januar einsetzende Zeit, in der es zu einer Verringerung der Aktivität im Handel und im Tourismus kommt; seltener auch im Sinne einer Verringerung der allgemeinen (auch politischen, kulturellen etc.) Betriebsamkeit

? Die Beleglage für die nichtökonomische Bedeutung ist allerdings allgemein sehr dünn (siehe jedoch Beispiel 1), worauf letztlich auch die Wörterbuchdefinitionen hindeuten. Sollte man den Teil ganz weglassen? —Pajz (Kontakt) 15:36, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]

Österreichisch[Bearbeiten]

@Peter Gröbner, kurz zu [1]: Na ja, aber die Süddeutsche greift den Begriff da m.E. explizit als österreichisch auf (Kontext, Anführungszeichen). Da finden sich auch noch einige andere Belege solcher Art in deutschen Medien, das dürfte aber nicht für eine Verwendung außerhalb des österreichischen Deutsch sprechen. Ich denke deshalb, dass "österreichisch" an der Stelle schon treffend war (so im Übrigen auch die Angabe im Variantenwörterbuch). Gruß, —Pajz (Kontakt) 22:42, 4. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]

@Pajz: Ich hab's jetzt noch ein paar Mal gelesen, aber immer noch nicht verstanden, was Du mit Kontext und Anführungszeichen meinst. Gruß, Peter -- 16:35, 13. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]
Ich nehm das „vor allem“ wieder raus. Gruß, Peter -- 08:21, 5. Jan. 2020 (MEZ)[Beantworten]