Diskussion:Gemüse

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Zur Herkunft des Wortes Gemüse[Bearbeiten]

Meiner Meinung nach müßte dieses Wort am Rande mit U (ungeklärt) versehen sein. Traditionellerweise lehnt man das Wort an Mus an ( So z.B. Kluge, Etym. Wörterbuch der dt. Sprache, 22. Auflage, Seite 256). Allein schon die Logik läßt einen Zusammenhang mit Mus unwahrscheinlich erscheinen. Aus Äpfeln macht man auch Mus, aber niemand wird Äpfel als Gemüse bezeichnen. Der Begriff Gemüse wird von Fachleuten stammen, die einen Unterschied bezeichnen wollten, z.B zwischen Gemüse und Obst.

Von diesen Überlegungen her war mir die traditionelle Worterklärung schon immer zweifelhaft und ich habe jahrelang das Wort Gemüse als ungeklärt im Kopf behalten. Eines Tages las ich zufällig im Französischen das Wort comestibles, seltener für legume vorkommend. Schon beim ersten Lesen des Wortes war mir klar, das comestible (Adjektiv) und dazu comestibles mit unserem Wort Gemüse zusammenhängen. Ich will mal versuchen, ob ich das hier anschaulich darstellen kann: frz comestible/comestibles, comes....e (die Punkte heißen: diese Laute wurden weggekürzt).comese und Gemüse klingen schon sehr ähnlich. comese > gomese > gemoese (hier wurde das o zu e geschwächt, aber sozusagen zur Erinnerung hinten wieder eingebaut) > gemüse.

Man sieht, unser Wort Gemüse, das so isoliert dasteht als wäre es vom Mond gefallen und zu keinen anderen Wörtern in Nachbarsprachen paßt, ist ein bekanntes lateinisches Wort, das jeder Schüler kennt, lat. edere essen, lat com-edere mit der fast gleichen Bedeutung essen, aufessen. Aus der dritten Stammform com-esum hat das Französische com-es-t-ible eßbar, natürlich wäre zu ergänzen: eßbare Pflanzen (die im Boden wachsen und nicht an Bäumen hängen).

Damit kommt auf einmal hinter einem Wort wie Gemüse eine brauchbare Logik und Idee bei der Wortbenennung der Sache zum Vorschein. Das Wort, das dunkel war, wird wieder transparent und zeigt eine zweitausend- jährige Wortgeschichte, vom Lateinischen zum Französischen zum Deutschen.

Das Wort Gemüse zeigt zugleich mit welcher drastischen Gewalt über fremdländische Wörter gehobelt wird, bis etwas entsteht, das bis zur Unkenntlichkeit so eingedeutscht wird, daß jede Spur der Herkunft verschwindet. Daß ich hier eine Worterklärung finden konnte, ist reiner Zufall. Mit Gewalt kann man so was nicht er- zwingen. Über einen Kommentar würde ich mich freuen. --Roger18 (Diskussion) 15:32, 21. Sep 2008 (CEST)

Bitte, keine Individual-Etymologie! Wenn sich die bekannten etymologischen Wörterbücher (Duden, Kluge, Pfeifer) einig sind, sollte man doch etwas vorsichtig sein. Ich empfehle zusätzlich den Artikel "Gemüse" in: Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002. Die übliche Erklärung, es handele sich um eine Kollektivbildung zu "Mus", ist durchaus plausibel, wenn man sich die Wortstruktur anschaut und die Bedeutungsveränderungen berücksichtigt. Für Deine Version müsste gezeigt werden, dass "Gemüse" von einem alt- oder mittelfranzösischen Wort abstammt und erste Übernahmen im mittelhochdeutscher Zeit die frz. Form nicht oder nur wenig verändert wiedergäben. Nichts für ungut! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:31, 22. Sep 2008 (CEST)

Etymologie des Wortes Gemüse.[Bearbeiten]

Natürlich kommt Gemüse von Mus. Weil es nämlich roh nicht zu genießen ist und gekocht werden muss, also zu Mus gemacht! Deshalb ist der Gemüseverzehr auch nur in Massen gesund - wir sind keine Widerkäuer. (vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von 84.113.145.161 DiskussionBeiträge ° --11. Juni 2011, 20:58 Uhr(MESZ))

Plural?[Bearbeiten]

Gibt es wirklich einen Plural von Gemüse? Wenn, dann doch vermutlich in einer Fachsprache, in der Allgemeinsprache ist wohl nur der Singular gebräuchlich, oder? "Das Gemüse bestand nur aus zwei Karotten und einer Zwiebel" -- IGEL (Diskussion) 13:43, 11. Jan 2012 (MEZ)

Abstammung[Bearbeiten]

Ich bin ziemlich sicher, dass "Gemüse" von "Mus" abstammt. Denken wir doch an "Gewürz", das von "Wurz/Wurzel" und an "Getränk", das offenbar von "Trank" kommt. (Es würden sich noch weitere Umlautungsbeispiele dieser Art anbieten. Sehr lange dürfte "Gemüse" noch nicht im Umlauf sein, heißt doch der Gemüsehändler Zangler bei Nestroy "Gwürzkramer", der in seinem "G´wölb" freilich "Kraut und Ruben" feilbietet, die man nicht "wie Kraut und Ruben durcheinanderhauen" sollte. Ludwig R. Fleischer, Schreiberling und "Privatetymologe".(vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von Ludwig Roman FleischerDiskussionBeiträge ° --29. Feb. 2016, 13:42)

Pefekt Präfix[Bearbeiten]

Das Perfekt beginnt doch oft mit "ge" (Präfix). Vielleicht haben die Leute beim Akkusativ, Dativ, Nominativ und Genitiv an die unterschiedlichen Jahreszeiten gedacht. Die Artikel, die ja dann immer unterschiedlich sind, könnten die Temperatur- und Wetterveränderungen sein (z.B. Es ist kalt, es regnet) und am Ende wachsen die Pflanzen im Garten, also das Gemüse. (Stichwort Jahreskreis von Montessori) Didaktisch hat mir das geholfen, ist aber sprachgeschichtlich zu überprüfen. (vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von AlblankeDiskussionBeiträge ° --20:11, 29. Aug. 2017 (CEST))