Diskussion:Eponym

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Artikelaufbau[Bearbeiten]

Zuerst einmal muss ich das Engagement loben, mit dem sich ein IP-Autor an die Erweiterung dieses Artikels gemacht hat. Aus einem klar strukturierten Beitrag ist allerdings ein Potpourri von Bedeutungen geworden, das in dieser Form allen festgelegten Konventionen im Wiktionary widerspricht:

  1. die häufigste (allgemeine) Verwendung des Begriffes wurde nach Bedeutung 4 zugunsten eines Fachbegriffes aus der Altertumsforschung verschoben, das den interessierten Leser dieses Artikels auf ein Nebengleis rangiert
  2. der Eponym als Namensgeber ist eine Person und kann daher keineswegs mit der Bedeutung das Eponym als Ergebnis der Namensgebung im gleichen Abschnitt angeführt werden
  3. der Eponym / Eponyme ist nicht unter Referenzen nachgewiesen (Bedeutungen 1 und 2); die Wikipedia-Artikel verwenden das Adjektiv eponym (dafür fehlt ebenfalls eine Referenz)
  4. die Mehrzahl Eponyma wird nicht exakt referenziert; Literaturangaben ohne zitierte Seite
  5. die Bedeutungen 3, 4 und 5 unterscheiden sich nur im Kontext, in dem sie verwendet werden; bestenfalls ließen sich die Punkte unter a) b) c) gliedern; dann müssten aber zumindestens brauchbare Beispiele angeführt werden, die den Kontext signifikant herausarbeiten; dieser Kontext ist in den jetzigen Beispielen derzeit nicht klar erkennbar
  6. die Erläuterungen in der Substantivtabelle sind dem grammatikalischen Verständnis nicht förderlich

Ich schlage daher vor, den Artikel im Hinblick auf die o.a. Kriterien zu überarbeiten. Andernfalls wäre nur ein groß angelegter Revert bis zur Version von Dr. Karl-Heinz Best zu empfehlen. — Alexander Gamauf (Diskussion) 12:39, 9. Jul 2010 (MESZ)

Kann sein, daß da noch Anpassungen an die mir wenig geläufigen Wiktionary-Konventionen nötig sind, in dieser Hinsicht kann ich durchaus Hilfe brauchen, aber ein Revert auf die Fassung von Dr. Best wäre keineswegs zu empfehlen, denn die war, mit Verlaub, ziemlich dürftig und mit Fehlern behaftet (das von ihm als Quelle angeführteMetzler Lexikon Sprache habe ich zu diesem Stichwort nicht konsultiert und weiß deshalb nicht, wie vollständig es ausgewertet wurde, es würde mich aber nach meiner sonstigen Erfahrung mit diesem Werk eher überraschen, wenn man dort schon sehr brauchbare Informationen für einen solchen Artikel finden könnte). Zu Deiner Kritik an meiner Version:
  • Die Einschätzung, daß Verwendungsweise Nr. 4 "die häufigste (allgemeine) Verwendung des Begriffes" sei, während die von mir an den Anfang gestellte Nr. 1 auf ein "Nebengleis" führe, ist unzutreffend. Google Books bietet für die letzten 60 Jahre 940 Treffer für "der Eponym" (Verwendungsweisen 1 und 2) gegenüber 194 Treffern für "das Eponym" (Verwendungsweisen 3-5). Von den letzteren stammen 139 aus den letzten zwanzig Jahren, eine Tendenz ist insoweit erkennbar, aber auch in diesem jüngeren Zeitraum stehen ihnen noch 364 Treffer für die Personenbezeichnung gegenüber. Speziell die Verwendungsweise Nr. 2 (als hochspezialisierter Fachbegriff altertumswissenschaftlicher Chronologie). Die Google Websuche bietet keinen wesentlich anderen Befund, wenn man Treffer mit "wikipedia" oder "wiktionary" abzieht: 294 (davon 117 aufrufbar) für "der Eponym" vs. 171 (davon 106 aufrufbar) für "das Eponym".
  • Die Personenbezeichnung Nr. 1 (Eponym im Sinne von eponymer Heros) ist im Unterschied zu Nr. 2 (als Fachbegriff der altertumswissenschaftlichen Chronologie und Epigraphik) keineswegs nur ein hochspezialisierter Fachterminus, sondern auch als Element allgemeinerer historischer und humanistisch-literarischer Bildung noch relativ präsent. Sogar in der Fassung von Dr. Best fand sich noch ein entfernter Anklang daran, insofern sie mit dem grammatisch nicht ganz geglückten Beispielsatz "Die Göttin Europe war Eponym für den Kontinent" sachlich unrichtig die Verwendungsweise Nr. 4 illustrieren wollte. Die Verwendungsweise Nr. 1 gehört nach dem bisher Gesagten zweifellos an den Anfang, Nr. 2 dagegen nicht unbedingt an die zweite Stelle, aber im Interesse einer transparenteren Strukturierung scheint es mir doch richtig zu sein, die beiden Verwendungen als Personenbezeichnungen hintereinander zu stellen.
  • Die Behauptung "die Bedeutungen 3, 4 und 5 unterscheiden sich nur im Kontext, in dem sie verwendet werden; bestenfalls ließen sich die Punkte unter a) b) c) gliedern" ist in Bezug auf Nr. 3 fundamental falsch: Nr. 3 bezeichnet als Eponym (n.) diejenige Klasse von Eigennamen, die die Basis von (deonymischen) Derivaten bilden, während Nr. 4 und 5 solche Derivate (Deonyme) als Eponyme bezeichnen. Nr. 3 sollte eigentlich noch gesplittet oder richtiger in zwei Unterpunkte untergliedert werden (ich wußte nicht, daß Unterpunkte formal möglich sind), um die wahrscheinlich geläufigere klassische Verwendungsweise des Neutrums (Personenname, aus dem ein Toponym, Gentilname oder Ethnonym abgeleitet ist) zu unterscheiden von der ebenfalls traditionelleren und am griechischen Wortsinn noch orientierten grammatisch-onomastischen mit der in der Extension weiteren Bedeutung "Eigenname von dem ein Generikum abgeleitet ist". Die Frequenz von Nr. 3 im Verhältnis zu den jüngeren, angelsächsisch oder osteuropäisch geprägten Verwendungsweisen Nr. 4 (mit Bedeutungsverschiebung vom Eigennamen auf dessen Derivat) und zu Nr. 5 (tatsächlich nur nur ein fachsprachlicher Sonderfall von Nr. 4, aber in naturwissenschaftlicher Terminologielehre seit der ersten Hälfte des 20. Jh. nach US-amerikanischem Vorbild konkurrenzlos etabliert, während Nr. 4 zumindest in den Geisteswissenschaften mit Nr. 3 konkurriert) dürfte schwerer zu bestimmen sein, und ich will nicht ausschließen, daß Nr. 4/5 mittlerweile überwiegt. Ich habe es aber auch hier im Interesse einer möglichst verständlichen Strukturierung für richtiger gehalten, Nr. 3 als die mit Nr. 1 und 2 konforme (und wohl aus Nr. 1 entstandene) denjenigen Verwendungsweisen voranzustellen, die abweichend vom traditionellen Verständnis die Bedeutung auf das Derivat verschieben. Wenn Unterpunkte zulässig sind, würde ich neu strukturieren:
  • 1 m. Personenbezeichnung:
  • (a) Person, aus deren Name ein Toponym, Gentilname oder Ethnonym abgeleitet ist
  • (b) Person, aus deren Name die Bezeichnung eines Kalenderjahrs abgeleitet ist
  • 2 n. Wortbezeichnung gemäß dem griech. Wortsinn
  • (a) Personename des Typs 1.a (und wohl 1.b, dazu muß ich meine Belege aber noch einmal prüfen)
  • (b) Eigenname (Anthroponym, Toponym, Ethnonym, Markenname), von dem ein Generikum abgeleitet ist
  • 3 n. Wortbezeichnung mit Verschiebung der Bedeutung auf das Derivat
  • (a) Generikum, das von einem Eigennamen abgeleitet ist (Gegenteil von 2.b)
  • (b) Taxon oder Bezeichnung eines medizinischen Befundes, die von (mindestens) einem mit der wissenschaftlichen Erstbeschreibung verbundenen Personennamen (Erstbeschreiber, Patient) abgeleitet ist
  • Wieso die Beispiele für (bisherige Zählung) 3, 4, 5 nicht "brauchbar" sein sollen und einen "signifikanten Kontext" vermissen lassen, verstehe ich nicht, aber die Beispiele finde ich auch noch nicht ideal. Beispiel 3 (stammt mit geringfügiger Anpassung aus einer Fachpubilikation) sollte lieber ein Anwendungsfall als eine meta-fachsprachliche Aussage sein, das werde ich ersetzen oder ein weiteres Beispiel ergänzen. Nr. 4 stammt von Dr. Best und scheint mir gut geeignet, ich werde es aber noch ergänzen durch ein weniger apartes Beispiel, da die Verwendung des Begriffs für Verben noch keine besonders typische Anwendung ist. Beispiel 5 ist durch den Rekurs auf den Patientennamen ebenfalls eher ein Sonderfall, ich werde ein typischeres Beispiel ergänzen.
  • Die Behauptung, daß die Verwendungen als Personenbezeichnung (bisherige Zählung 1 und 2, in der vorgeschlagenen Neustrukturierung 1.a-b) "nicht unter Referenzen nachgewiesen" sei, und zwar nicht einmal in den verlinkten WP-Artikeln, ist in letzterem Punkt zwar falsch, aber ich will gedruckte Referenzen gerne nacholen -- die digitalisierte gedruckte Literatur kennt ja bis heute vor allem diese beiden Verwendungsweisen. Die Behauptung "die Mehrzahl Eponyma wird nicht exakt referenziert; Literaturangaben ohne zitierte Seite" beruht wohl auf einem Mißverständnis, ich habe für diese Pluralform überhaupt keine Quelle angeführt, da ich ja auch kein Anwendungsbeispiel angeführt habe, ich wüßte auch nicht, warum gerade diese Flexion belegbedürftiger sein sollte als andere, aber wenn's nötig erscheint, läßt sich das problemlos nachholen.
  • "die Erläuterungen in der Substantivtabelle sind dem grammatikalischen Verständnis nicht förderlich": ach ja? Sie enthält zwar keine Erläuterungen, sondern nur Zusätze zur Bezeichnung des Genus, und die sind dem grammatischen Verständnis nicht nur in hohem Maße förderlich, sondern bei der gegebenen Anlage der Tabelle völlig unabdingbar (wenn man für beide Genera nicht getrennte Tabellen anlegen will). Aber vielleicht weißt Du ja eine bessere, dem Verständnis noch föderlichere Lösung für die tabellarische Darstellung!
--92.72.155.149 18:40, 9. Jul 2010 (MESZ)
Hallo!
Ich will mich gar nicht groß in diese Diskussion einmischen, da ich von der inhaltlichen Thematik nichts verstehe, aber aufgrund des Vorschlags einer Neustrukturierung der Bedeutungen, der im Abschnitt direkt hierüber gemacht worden ist, frage ich mich, ob Eponym dann nicht ein Kandidat für eine Unterteilung in Unterabschnitte ist (kurze Erklärung dazu hier). Das würde dann schon mal vieles entzerren und die Tabelle übersichtlicher machen, da ihre Inhalte auf zwei Tabellen verteilt werden könnten.
Elleff Groom ► Коллоквиум ◄ 18:55, 9. Jul 2010 (MESZ).
Das Wörterbuch von Glück ist von mir korrekt wiedergegeben worden. (Stimmt übrigens mit der Def. in Duden. Das große Fremdwörterbuch überein.) Auch der Hinweis auf Verben als Eponyme ist dort zu finden. Wenn „ziemlich dürftig und mit Fehlern behaftet“ ist, was in den einschlägigen Nachschlagewerken steht, dann trifft das vermutlich für 95% oder mehr des Wiktionary zu. Ich halte diese Bemerkung für ziemlich anmaßend, freue mich aber über Ergänzungen, die über die genannten Nachschlagewerke hinausgehen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 19:22, 9. Jul 2010 (MESZ)
Nun, dann muß ich meine kritische Beurteilung des Metzler ja offenbar nicht revidieren, wenn er tatsächlich von den Bedeutungen 1, 2 und 3 (bzw. neu 1a-b und 2a-b) nichts weiß, sondern nur 4 (neu 3a) anführt. Um bei der neuen Zählung zu bleiben: ein linguistisches Begriffslexikon muß 1a-b nicht unbedingt anführen, sondern darf 1a der Allgemeinbildung seiner akademischen Leserschaft überlassen und 1b meinetwegen auch ganz ignorieren, denn 1b müssen tatsächlich bloß Historiker und Epigraphiker kennen. Aber auch wer sich nur über die sprachwissenschaftlich relevanten Verwendungsweisen des Begriffs Eponym einschlägig kundig machen will, der darf doch sicherlich von einem solchen Begriffslexikon erwarten, daß es nicht ausgerechnet 2b unter den Tisch fallen läßt und wie der Duden bloß 3a zur Kenntnis bringt!
Was die von uns beiden erstellten Artikelversionen angeht, so tut es mir zwar leid, wenn meine Beurteilung anmaßend klang, aber es war schließlich meine Version und nicht Ihre, die sofort einen Baustein bekam und wahlweise zur Überarbeitung oder Revertierung vorgeschlagen wurde, und da wollte ich doch deutlich machen, daß der Artikel trotz aller bestehenden bzw. neu entstandenen Probleme doch jedenfalls ein ganzes Stück vorangekommen ist und die Vorfassung sich damit als Grundlage für die weitere Bearbeitung erübrigt haben dürfte.
Ich überarbeite den Artikel derzeit off-line, mit neuer Strukturierung wie oben von mir vorgeschlagen und verbesserten Beispielen und Referenzierungen, und will das erst einmal zuendeführen und speichern. Ob eine Trennung in verschiedene Abschnitte (herzlichen Dank an Elleff Groom für den Hinweis auf die betreffende Hilfeseite!) Vorteile bietet, können wir dann ja noch einmal prüfen. --92.72.155.149 23:40, 9. Jul 2010 (MESZ)

Deine Aktivitäten sind hocherwünscht! (Ich bleibe mal beim Wiki-Du, wenn Du nicht widersprichst.) Wir alle wissen, dass auch die einschlägigen Nachschlagewerke nicht vollständig sind (und wir selber natürlich auch nicht!) und freuen uns, wenn jemand mit Spezialkenntnissen Ergänzungen anbringen kann. Zugunsten von Glück und Duden-Fwb möchte ich anführen: Sie haben das Stichwort immerhin; Bußmann und Lewandowski (um die beiden anderen ling. Klassiker zu nennen) nicht. Die Bausteine musst Du als Bitte um Anpassung an die Vorstellungen, die die Mitarbeiter von Wiktionary von Artikeln haben, verstehen, eine Bitte übrigens, die nicht nur an den/die Verfasser des bisherigen Artikels, sondern an alle gerichtet ist. In vielen Fällen springen auch andere ein, wenn sie sich dazu in der Lage fühlen. Also: Viel Spaß bei der Weiterarbeit und beste Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:06, 10. Jul 2010 (MESZ)

Schönen Dank für die versöhnlichen Worte! Einen Zwischenstand meiner Bearbeitung habe ich jetzt abgespeichert, aber es bleibt noch einiges zu tun, besonders Punkt [3a] als die heute wohl linguistisch und bei Dudenlesern und Eponymen-Jägern im Internet vorherrschende Bedeutung bedarf noch der Unterfütterung mit Anwendungsbeispielen und Referenzen (meine Referenz Paraškevov 2004 ist eigentlich nur ein gutes Beispiel dafür, wie ein auf etymologische Doubletten spezialisiertes Fachlexikon sein Thema versemmeln kann; was Schweickard 1992 hierzu aus der entlischen und französischen Literatur als Gegenmeinungen zitiert ist auch nicht toll;. Ich werde versuchen, mich da noch schlauer zu machen.)
Bei der Sichtung der Belege habe ich dazugelernt:
  • Es gibt Wortbedeutungen (besonders [4] und [5], die mir bisher nicht bekannt oder aufgefallen waren
  • Bedeutung [1] ist zwar bis heute in gedruckter (Fach-)Literatur dominant, aber Bedeutung [2] als Gegenpoition zu [3] ist längst nicht so gewichtig, wie ich angenommen hatte: die Kritiker von [3], die sich auf die Deonomastik La Stellas beziehen oder einfach nur keine Lust haben, ihre Epoymenwörterbücher bloß auf Wörter statt auf vergleichsweise unterhaltsame Personen- und Sachgeschichten abzustellen, machen ihrerseits keinen besonders nennensertetn Gebrauch ovn dem Begriff Eponym als Bezeichnung für die Basis eponymischer Ableitungen (Bedeutung [2]), sondern begnügen sich damit, Ableitungen von Eigennamen entweder nach Stella als Deonyme (nebst Unterbegriffen wie Detoponym) zu bezeichnen, ohne zugleich Eponym für die Basis der Ableitung besonders in den Vordergrund zu stellen (der Begriff spielt bei ihnen also außerhalb kritischer Stellungnahmen keine besonders herausgehobene praktische Rolle), oder aber die traditionelle Beziehung auf den Träger des primären Eigennamens (Bedeutung [1]) zu betonen.
  • Ich muß dazu noch mehr nachschlagen, aber anders als ich vorsichtshalber verdachtweise angenommen hatte, scheint die lateinische Wortgeschichte erst in der frühen Neuzeit einzusetzen.
Was überhaupt die Wortgeschichte angeht: mir ist nicht besonders klar, wie diachron Wiktionary sonst üblicherweise ist oder sein will, aber ich habe jedenfalls - abgesehen von dem Abschnitt zur Herkunft - die Strukturierung der Verwendungsweisen und zugeordneten Anwendungsbeispiele nebst deren Referenzierung hauptsächlich auf die letzten paar Jahrzehnte beschränkt. Etwas grenzwertig ist in dieser Hinsicht meine Unterscheidung von [5] in [5a] und [5b], weil 5a sich zwar in praktischen Anwendungsbeispielen in jüngerer Zeit belegen läßt, aber meine Referenz für die Definition dieser Begriffsbedeutung aus dem 19. Jh. stammt. Meine Darstellung der "Herkunft" ist vermutlich nicht besonders wiktionary-konform, ich selbst bin auch nicht begeistert davon (meine Quellengrundlage für das Lateinische und Frühneuhochdeutsche ist zu dürftig und für das Griechische überhaupt nicht der Rede wert, und ich habe die Einflüsse der nicht-deutschen Vernikularsprachen außen vor gelassen, von denen mindestens Englisch und Französisch eine Rolle gespielt haben).
Der Wunsch nach einer Unterteilung des Artikels war oben u.a. damit begründet worden, daß die Flexionstabelle ziemlich mühselig zu lesen ist. Was die Flexion angeht, verhält es sich nach meiner Kenntnis der Belege ungefähr so: Bei den für [1] benötigten maskulinen Wortformen (den Bezeichnungen männlicher Personen) geht es bis in die Gegenwart ziemlich kunterbunt zu, mit Beibehaltung der Singularformen auf -e, -en und der Pluralform 2, weil die altertumswissenschaftliche Literatur in dieser Hinsicht oft konservativ ist und ältere gelehrte Usancen weiterpflegt. Auch die für weibliche Namensträger in [1] benötigten weiblichen Namensformen (die Eponymin, die Eponyme, die Eponyma, hinzu kommen Verwendungen des Neutrums zur Vermeidung einer femininen Wortform) gehen durcheinander, sind aber in der Tabelle ohnehin nicht berücksichtigt. Man könnte insofern sehr schön die Verwendungsweisen [2], [3], [4] und [5], die jeweils nur das vergleichsweise einheitlich gehandhabte Neutrum verwenden, mit einer eigenen Flexionstabelle abgrenzen. Aber ganz herausziehen läßt sich das Neutrum aus der Tabelle für [1] doch nicht, weil das Meutrum auch dort für nichtmenschliche Namensträger (Orte, Tiere und ersatzweise - horribile dictu - für Frauen oder weibliche Gottheiten, vereinzelt sogar für männliche Namensträger) verwendet wird. Schaut Euch meine Überarbeitung bitte noch einmal mit eigenen Augen und Eurer besserern Wiktionary-Erfahrung an. --92.72.173.167 02:35, 12. Jul 2010 (MESZ)
Die eingetragenen Referenzen entsprechen nunmehr den Wiktionary-Regeln und dienen künftigen Autoren von Fachbegriffen als Anhalt für den (wissenschaftlichen) Nachweis von Bedeutungen in der Fachliteratur, sofern sie nicht durch Standardquellen belegt werden können, wie sie bei der Anlage eines neuen Eintrages vorgeschlagen werden. Das Lemma hat insbesondere durch die letzte Änderung eine hohe inhaltliche Qualität erfahren. Dennoch möchte ich zu bedenken geben, dass es sich bei den Bedeutungsangaben „Namensgeber“ versus „Ergebnis der Namensgebung“ um Antonyme in der Art von „Kauf“ versus „Verkauf“ handelt, die sich – unbeschadet der grammatikalischen Beliebigkeit hinsichtlich der Artikel –eine separate Behandlung als Homonym verdienen würden. — Alexander Gamauf (Diskussion) 12:59, 16. Jul 2010 (MESZ)


Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Eponym die Eponyme die Eponymen
Genitiv des Eponym(s)
des Eponymen
der Eponyme der Eponymen
Dativ dem Eponym
dem Eponymen
den Eponymen den Eponymen
Akkusativ den Eponym
den Eponymen
die Eponyme die Eponymen
Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Eponym die Eponyme die Eponyma
Genitiv des Eponym(s) der Eponyme der Eponyma
Dativ dem Eponym den Eponymen den Eponyma
Akkusativ das Eponym die Eponyme die Eponyma
Am derzeitigen Artikelzustand missfallen mir zum einen die konsequent falschen Anführungszeichen in den Beispielen, die durch die korrekten ersetzt werden müssen, sowie die Flexbox. Da sich eine Aufteilung anscheinend nicht anbietet, schlage ich nebenstehende Aufbau vor. Dadurch lassen sich die Genusangaben vermeiden, die in einer Flexionstabelle nichts zu suchen haben, und es wird eine übersichtliche Darstellung erreicht. Die Form Eponym(e) geht leider gar nicht, da das ein anderer Nominativ ist und das dann bitte in einem Nebenformeintrag abgehandelt wird und nicht unter Eponym. Bei Suriname wird auch nicht Surinam in der Flexion erwähnt, bei Wille nicht Willen, bei Zahnpasta nicht Zahnpaste usw.
Diese beiden Punkte, Flexbox und Anführungszeichen, halte ich im Moment für am dringendsten überarbeitungsbedürftig.
Elleff Groom ► Коллоквиум ◄ 21:39, 18. Jul 2010 (MESZ).
(Nach BK, @Alexander Gamauf:) Danke. Habe jetzt noch die englische Herkunft der auf die Namensableitung verschobenen Bedeutung [3] belegt. Zur Trennung: das Beispiel Kauf vs. Verkauf ist nicht unbedingt vergleichbar, da Verkauf ja die komplementäre Bedeutung erst durch das Suffix Ver- erhält. Antinomie liegt bei Eponym nicht vor, sondern eher Antisemie wie im Fall von frugal (eigentlich "karg", aber aufgrund mangelnder Sprachkenntnis umgedeutet zu "üppig"). Von Homonymie kann man erst recht nicht sprechen, da das Wort in allen seinen Verwendungsweisen jeweils auf dem gleichen Wortstamm beruht.
Ich würde die Gegensätzlichkeit der Verwendungsweisen im übrigen nicht (mehr) ganz so hoch bewerten, letztlich handelt es sich um einen Fall von Bedeutungsverschiebung (begünstigt wahrscheinlich durch Mehrfachentlehnung) vom Namensträger [1] auf seinen Namen [2] und auf dessen Derivat [3], wobei die Gegensätzlichkeit der Bedeutungen zwar von Kritikern der Verwendungsweise [3] gelegentlich auf der Metaebene betont wurde, aber in der Praxis (außer vielleicht bei Verständnisschwierigkeiten von Hörern oder Lesern, die nur [1] oder nur [3] kennen) keine erhebliche Rolle zu spielen scheint.
Die Trennung bereitet hier, wie oben schon gesagt, Schwierigkeiten und bringt keinen für mich erkennbaren praktischen Vorteil, weil einerseits zwar Eponym "Namensableitung" [3] im Deutschen m.W. nur in der Form Eponym und als Neutrum vorkommt, andererseits aber die Personen/Sachbezeichnung für "Namengeber" [1] bis in die Gegenwart in allen drei Singularformen Eponymus m., Eponyme m./f., Eponym m./n. vorkommt und hierbei heute ebenfalls Eponym dominiert. Auch die Verwendungsweise [2] (Namensbasis der Ableitung) steht einer klaren Trennung entgegen.
Der Artikel läßt sich zweifellos noch verbessern (ich werde mir demnächst mal noch etwas Zeit dafür nehmen), aber speziell unter dem Gesichtspunkt der geforderten Separierung erscheint mir auch der jetzige Überarbeitungsbaustein deplaziert. Auch wenn man bedenkt, auf welchem Niveau die Literatur sich mit ihren Kommentierungen des Worts und seiner konkurrierenden Bedeutungen üblicherweise bewegt. --92.72.146.171 22:43, 18. Jul 2010 (MESZ)
@Elleff Groom:
  • Was sind "konsequent falsche Anführungszeichen", und was wären "konsequent richtige"?
  • Die Trennung der Tabelle finde ich gut. Die Zuordnung der maskulinen flektierten Formen auf -en zum Singular Eponym ist auch durch Quellen gedeckt.
der Eponyme Sing. m. ließe sich entsprechend durch eine dritte Tabelle abdecken, aber wenn ihr solche Nebenformen üblicherweise in einem separaten Artikel abhandelt: meinetwegen. Hat das auch einen Vorteil für den Leser? --92.72.146.171 23:05, 18. Jul 2010 (MESZ)
  • Konsequent falsche Anführungszeichen sind "", konsequent richtige sind „“, weil es im Deutschen links unten anfängt und rechts oben aufhört, nicht wie im Englischen oben anfängt und oben aufhört.
  • Das Lemma lautet Eponym, da erwartet der Leser Angaben zu Eponym. Es entsteht eine klare Struktur und daher eine bessere Orientierung, weil die Inhalte in jedem Eintrag strikt dem Lemma zuzuordnen sind und sich der Leser nicht bei allem, was er liest, fragen muss, ob es nun um Eponym geht oder um Eponyme. In diesem Fall ist die Gefahr relativ gering, dass solche Probleme auftreten, aber es ist immer besser, den Anfängen zu wehren und auch in diesem Fall bei der bisherigen Vorgehensweise zu bleiben, nach der die Inhalte eines Eintrags sich nur auf das Lemma beziehen. Eponyme fällt unter das, was wir hier als Nebenformen bezeichnen, und kann unter dem entsprechenden Textbaustein in den Eintrag als Link eingefügt werden.
Elleff Groom ► Коллоквиум ◄ 23:19, 18. Jul 2010 (MESZ).
Ach so, Du meinst bloß die Typographie. Geschenkt.
Nebenform: Einverstanden. --92.72.146.171 23:43, 18. Jul 2010 (MESZ)

Sortierung[Bearbeiten]

Sollte man die ellenlangen Angaben nicht aufteilen: das Eponym vs. der Eponym? Und zwar zuerst das Eponym, weil dies mit großem Abstand die Hauptbedeutung ist?

Außerdem wäre die Tabelle entsprechend zu gliedern: links zuerst Singular 1 und Plural 1 (das Eponym), dann Singular 2 und Plural 2 (der Eponym). Momentan geht das und der auch hier durcheinander. Außerdem steht die sehr zweitrangige Form der in der Tabelle an erster Stelle.

Mit diesen Änderungen wäre der Wust an Angaben deutlich übersichtlicher. Sonst muß nämlich der Leser die grammatische Sortierung überall selbst gedanklich vornehmen. Das ist mühsamst und folglich verbesserungswürdig. --Lektor w (Diskussion) 08:26, 18. Mär. 2016 (MEZ)[Beantworten]