Diskussion:Dirndl

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Dirndln[Bearbeiten]

In meinen gedruckten Ausgaben des Dudens und des Österreichischen Wörterbuchs finde ich – meinem Sprachgefühl entsprechend – lediglich den Plural 1, unabhängig von der Bedeutung. Gruß in die Runde, Peter -- 07:19, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 1. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1969 gibt den n-losen Plural nur bei der Frucht an, der Online-Duden, den ich umseitig ergänze(n werde), beide Pluralformen gleichberechtigt bei Frau und Kleid. Bezüglich der Botanik nennt der Duden beide Formen bei den Bäumen, bei deren Früchten hingegen nur die n-lose Variante (1). Peter -- 09:14, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Da Bedeutung 3 eine andere Herkunft zu haben scheint, müsste sie wohl einen eigenen Untereintrag erhalten. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 09:59, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Mein Vorschlag wäre auf jeden Fall:

Bedeutungen:
[1] (Plural 1) bairisch, österreichisch: Mädchen, junge Frau
[2] (Plural 2) Kleid der bairischen und österreichischen Tracht

Die Bedeutung 3 kannte ich (von der „Dirndlwiese“ bei Strebersdorf), sie gehört aber nicht zu meinem aktiven Wortschatz. Grüße, Peter -- 10:11, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Beide Pluralformen gibt es und sie sind durch Referenzen belegt. Auch Ludwig Anzengruber - ein Österreicher, der Dialektalismen wie "a" statt "ein" benutzte - verwendete den Plural "die Dirndl", kennt aber auch den Plural "die Dirndln".
Vielleicht noch zum Vergleich: -erl wie in Sackerl gibt es auch mit den Pluralformen -erl und -erln.
Spekulationen:
  • Vielleicht ist eine Pluralform ursprünglicher
    • Vielleicht war es ursprünglich ohne n, wobei nach einem Zusammenfall von Formen (wie a für hochdeutsch ein mn und eine f) das n ergänzt wurde, um Singular und Plural zu unterscheiden
    • Vielleicht ist eine Pluralform durch Anlehnung ans normale Hochdeutsche entstanden, was sicherlich eher die Form ohne n beträffe
  • Vielleicht war die Pluralform ursprünglich vom süddeutschen Dialekt (wie Bairisch) oder vom Subdialekt (wie Südbairisch) abhängig, also daß die einen -n anhängten und die anderen nicht
Die Trennung von Bedeutungen und Pluralformen könnte jedoch fehlerhaft sein, so wie sie auch bei Agens nicht richtig ist.
-Poskim (Diskussion) 13:29, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]
Ja.
Bei Wörtern auf „-erl“ herrscht (hier derzeit) ohnehin Uneinheitlichkeit: Blumenkisterln, Fleckerln, aber Krautfleckerl (Sg. und Pl.) und Schinkenfleckerl (nur Pl.), Nockerln, Sackerl und Sackerln, Weimberln. Gruß und Dank für Deine Überlegungen (besonders für den Verweis auf Agens, Peter -- 13:42, 29. Aug. 2016 (MESZ)[Beantworten]