Diskussion:Ammoniak

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Aussprache[Bearbeiten]

Der Ausspracheduden hat neben „ˈamoni̯ak“ auch „bes. österr. aˈmo:niak“ und „selten: amonˈi̯ak“. Das Letzte ist komisch, „amoˈni̯ak“ müsste es heißen, wie sieht es aber mit der vorletzten Variante aus, wird in Österreich wirklich [aˈmoːniak] mit silbischem [i] gesprochen? Im Wiktionary-Eintrag Ammoniakgeruch steht dagegen „[ˈamoni̯akɡəˌʀʊχ], [aˈmoːni̯akɡəˌʀuːχ]“. Peter, würdest du viersilbig am-mo-ni-ak oder dreisilbig am-mo-niak sprechen? -- IvanP (Diskussion) 18:34, 26. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]

OK, in der ADABA steht zu Österreich „[ˈamoni.ak], [aˈmoːni.ak]“, demnach selbst bei Anfangsbetonung silbisches [i]. -- IvanP (Diskussion) 18:47, 26. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]
Ich empfinde auch Na-ti-on als dreisilbig, aber ich habe ja auch keine IPA-Kenntnisse. Gruß, Peter -- 19:19, 26. Sep. 2018 (MESZ)[Beantworten]

Genus[Bearbeiten]

Obwohl sowohl der Duden als auch das ÖWB neutrales Genus angeben, hätte ich ihn für maskulin gehalten. Ich sammle mal Beispiele zwecks Diskussion:

  • Wikipedia
    • „Große Tanks, zum Beispiel in Schiffen, können drucklos durch Kühlung auf −33 °C den Ammoniak transportieren.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Power-to-Ammonia“ (Stabilversion))
    • „Gipsmehl bindet den Ammoniak und erzeugt eine bodenbelebende Wirkung, womit die Fruchtbarkeit der Pflanzen, insbesondere des Klees, erhöht wird.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Gipsmuseum Schleitheim“ (Stabilversion))
    • „Durch den Ammoniak wird das Medium alkalisch (pH > 7) und der enthaltene pH-Indikator Phenolrot zeigt dies durch Farbumschlag von Gelb nach Rotviolett an.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Bunte Reihe (Labor)“ (Stabilversion))
    • „Dies nimmt Bezug auf „Lommesteener Fässleseecher“, den Spitz- und Necknamen der Lobensteiner, die als sparsame Handwerksweber im 19. Jahrhundert den Ammoniak zu Herstellung der Appretur der Tuche aus menschlichem Urin gewonnen haben.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Bad Lobenstein“ (Stabilversion))
    • „Die so frei werdenden Elektronen reduzieren nicht nur den Ammoniak, sondern auch den Wasserstoff aus dem Molekül Ammoniak.“ (Deutscher Wikipedia-Artikel „Gasphasenammonolyse“ (Stabilversion))
  • Bücher
    • „Mit anderen Worten, in dem ersteren Falle werden 1220 und in den letzteren 1525 Tons Cloakendünger erforderlich sein, um den Ammoniak (oder Stickstoff als Ammoniak berechnet) eines Ton Guano zuzuführen.“ (J. B. Lawes und Dr. J. H. Gilbert: Ueber die Zusammensetzung, den Werth und die Benutzung des städtischen Cloakendüngers. Carl Flemming, Glogau 1867 (übersetzt von Julius von Holtzendorff), Seite 35 (Zitiert nach Google Books))
    • „Über die Prozessdauer werden die belegten Adsorptionsplätze durch Lösen der Kohlenstoffatome auf die Zwischengitterplätze des Stahls wieder frei und stehen für den Ammoniak zur Verfügung.“ (László Hagymási: Modellierung der Stoffuebertragung beim Niederdruckcarbonitrieren mit Ammoniak und Acetylen. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe 2016, Seite 62 (Zitiert nach Google Books))
    • „Bei einer psychogenen Geruchsstörung wird keine Wahrnehmung angegeben, Patienten mit Affektion des N. olfactorius können den Ammoniak bzw. Essigsäure wahrnehmen.“ (Andreas Bender, Berend Feddersen, Jan Rémi, Gunther Fesl; Roland Liebsch (Herausgeber): Kurzlehrbuch Neurologie. Urban & Fischer, 2015, Seite 2 (Zitiert nach Google Books))
    • „Danach den Aufschlußkolben, um dessen Inhalt homogen durchzumischen, vorsichtig schwenken und den Ammoniak durch Erhitzen der Aufschlußlösung in die Vorlage überdestillieren.“ (Heinrich Fincke: Handbuch der Kakaoerzeugnisse. Springer, 1965, Seite 437 (Zitiert nach Google Books))
    • „Der Ammoniak verbindet sich mit der Schwefelsäure zu Ammoniumsulfat.“ (>Edgar Atzler, Gunther Lehmann: Anatomie und Physiologie der Arbeit. C. Marhold, 1930, Seite 262 (Zitiert nach Google Books))
    • „Der Ammoniak ist bisher noch nie aus andern Körpern gewonnen worden als aus organischen, oder doch aus solchen, die wie z. B. Torf, Steinkohlen u. dgl., wahrscheinlich organischen Ursprungs sind.“ (Benjamin Scholz: Lehrbuch der Chemie. Erster Band, C. F. Beck, Wien 1824, Seite 169 (Zitiert nach Google Books))
  • Zeitungen
    • „Mikroben bauen den Ammoniak zu Nitraten um.“ (Marmor-harte Ziegel aus Bakterien, Urin und Sand. In: Der Standard digital. 19. Mai 2010 (URL, abgerufen am 12. Dezember 2018).)
    • „Während dieser Reifung – im Grunde ein gesteuerter Prozess der Fäulnis – wird das Eiweiss durch spezielle Enzyme (Proteasen) der Bakterien in kleinere «Eiweisseinheiten» und in Aminosäuren gespalten; dieser Eiweissabbau ist massgeblich für die Bildung der Aromastoffe im Käse verantwortlich – und für den Ammoniak, dessen beissender Geruch jedes Appenzellerkäselager erfüllt.“ (NZZFolio: Brot, Furz und Rosen: Kleine Kollektionen der Alltagsdüfte)
    • Besonders interessant finde ich die Klammer in folgendem Zitat:
      • „Aber bis heute frage ich mich, wie man den Ammoniak (wie die Chemiker sagen) richtig betont: auf der zweiten Silbe oder auf der ersten und vierten.“ (Thomas Kramar: Warum nicht Ammoniak statt Wasser fürs Leben?. In: DiePresse.com. 22. Februar 2012, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Dezember 2018). – Unterstreichung und Fettschrift von mir)

— Gruß in die Runde, besonders an Ivan, Peter -- 16:41, 12. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
@Matthias: Du hast das maskuline Genus in dieser Diskussion verwendet. Was meinst du? Gruß nach nebenan, Peter -- 17:22, 12. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]

Soweit ich das bis jetzt überblicke, führen alle Referenzen durchweg nur das sächliche Genus. Vielleicht könnte man eine "Anmerkung zum Genus" einbauen, in der darauf hingewiesen wird, dass umgangssprachlich auch das männliche Genus verwendet wird; dazu dann evtl. noch 1 oder 2 Beispiel-Zitate aus seriösen Quellen...??? Gruß --Udo T. (Diskussion) 23:06, 12. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
Nachtrag: Auch im „Duden - Wörterbuch chemischer Fachausdrücke“ heißt es übrigens „das; -s;“ --Udo T. (Diskussion) 23:17, 12. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
Eben eine Kollegin (Anorganikerin) gefragt und sie meinte mit Überzeugung, dass sie der Ammoniak sagen würde. Im Remy wird das verwendet, Cotton/Wilkinson nutzt der, der Hollemann hält sich neutral. Daher würde ich (der spontan und aus dem Bauch heraus, aber als Organiker der Ammoniak genutzt hätte) meinen, dass man beide Formen nutzen kann. --Elrond (Diskussion) 11:01, 13. Dez. 2018 (CET)
Siehe Google-Books-Auswertung. Achtung: Enthält Falsch-Positive wie „das Ammoniak enthaltende Produkt“ usw. --Leyo 11:13, 13. Dez. 2018 (CET)
Hat zwar keine enzyklopädische Relevanz aber ohne Literatursuche hätte ich spontan Maskulinum gewählt. --Andif1 (Diskussion) 14:44, 13. Dez. 2018 (CET)
Da scheinen sich Duden, Wörterbuch und Laborjargon zu widersprechen. --Dodecaeder (Diskussion) 15:52, 13. Dez. 2018 (CET)
Nach Jander-Blasius heisst es "das Ammoniak" oder "die Ammoniaklösung". Der "ammoniakalische Aufschluß" hab ich auch schon gehört.--Dodecaeder (Diskussion) 16:00, 13. Dez. 2018 (CET)

übertragen aus der Wikipedia:Redaktion Chemie -- Peter -- 16:57, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]

Wie bei uns üblich: Genus in die Flexionsbox einfügen, in einer Anmerkung auf den Umstand hinweisen, unter Beispiele ein paar seriöse Zitate führen. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 19:49, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]

Udo meint der Kontext des maskulinen Genus wäre umgangssprachlich, das (von mir unterstrichene) Presse-Zitat und die kopierten Antworten aus der Redaktion Chemie „von nebenan“ legen (wie übrigens auch mein Sprachgefühl und die Erinnerung an mein Chemie-Nebenfach-Studium) eine eher fachsprachliche Verwendung nahe – vgl. das Meter. Gruß und Dank euch allen, Peter -- 20:09, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
Also in die Flexbox würde ich es bei dieser Sachlage nicht eintragen, auch nicht in die Ebene-3-Überschrift. Ich würde es also nur in einer Anmerkung festhalten, was m. E. ausreichend ist. Ich habe jetzt auch noch in den Lexikas von spektrum.de und wissenschaft.de gesucht und ausschließlich das Ammoniak finden können. Gruß --Udo T. (Diskussion) 20:29, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
Ich habe ja eine Vermutung, aber es ist eben nur eine Vermutung: Die Ähnlichkeit zu „Salmiak“ (Wortendung -iak), welches sowohl männlichen als auch sächlichen Genus haben kann, verleitet wahrscheinlich viele dazu, fälschlicherweise „der Ammoniak“ zu sagen bzw. zu schreiben. Gruß --Udo T. (Diskussion) 20:42, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
P.S.: Ich hatte übrigens Physik und Chemie als Leistungskurse (also Hauptfächer) im Abitur und ich kenne nur „das Ammoniak“. --Udo T. (Diskussion) 20:46, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]

Wenn Ammoniak „im 17. Jahrhundert aus lateinisch sal ammoniacum → la „Ammonisches Salz“ entlehnt“ ist, kann das unterschiedliche Genus daher rühren, dass sal auch beide Genera haben kann? -- Peter -- 22:03, 13. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]

Ich kenne nur sächliche Gase, außer denen, die ein andersgeschlechtliches Hinterteil haben, wie -stoff oder -luft. -- Formatierer (Diskussion) 07:47, 14. Dez. 2018 (MEZ)[Beantworten]
Und was beweist das?! --Elrond (Diskussion) 21:11, 14. Aug. 2020 (MESZ)[Beantworten]

(vorläufig?)  Erledigt --Peter, 11:29, 27. Feb. 2021 (MEZ)[Beantworten]