Diktat

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Diktat (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Diktat die Diktate
Genitiv des Diktats
des Diktates
der Diktate
Dativ dem Diktat
dem Diktate
den Diktaten
Akkusativ das Diktat die Diktate
[1] Diktat

Worttrennung:

Dik·tat, Plural: Dik·ta·te

Aussprache:

IPA: [dɪkˈtaːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Diktat (Info)
Reime: -aːt

Bedeutungen:

[1] ein Text, der von einer Person langsam gesprochen und von einer anderen Person wörtlich mitgeschrieben wird
[2] das langsame Sprechen eines Textes, den ein anderer wörtlich mitschreibt
[3] ein Zwang, dem man nichts entgegensetzen kann; etwas das jemandem ohne die Möglichkeit, sich zu widersetzen, befohlen wird

Herkunft:

Anfang des 17. Jahrhunderts von lateinisch dictātum → la „Diktiertes“ entlehnt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[3] Befehl, Vorgabe

Unterbegriffe:

[3] Friedensdiktat, Spardiktat

Beispiele:

[1] In der Schule mussten wir heute ein Diktat schreiben.
[1] „Doch ihre Rechtschreibung ist mangelhaft, und so muss sie den ganzen Sommer über Diktate üben.“[2]
[2] Fräulein Schulze, bitte zum Diktat!
[2] „Christina hatte Schreiben gelernt, und um mich davon zu überzeugen, schrieb sie in meiner Gegenwart nach meinem Diktat.“[3]
[3] Der Vertrag von Versailles war ein hartes Diktat für das Deutsche Reich.
[3] Wir wollen uns dem Diktat des Marktes nicht länger beugen.
[3] „Es war ein Diktat Deutschlands an andere souveräne Länder, die das bereitwillig akzeptiert haben.“[4]

Wortbildungen:

[3] Diktatfrieden

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Diktat
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Diktat
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDiktat
[1–3] The Free Dictionary „Diktat

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „diktieren“.
  2. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 154.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 278.
  4. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 8 f.