Bastardwort

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Bastardwort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Bastardwort die Bastardwörter
Genitiv des Bastardwortes
des Bastardworts
der Bastardwörter
Dativ dem Bastardwort
dem Bastardworte
den Bastardwörtern
Akkusativ das Bastardwort die Bastardwörter

Worttrennung:

Bas·tard·wort

Aussprache:

IPA: [ˈbastaʁtˌvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bastardwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Wortbildung: Wort, dessen Bestandteile (Konstituenten) aus verschiedenen Sprachen stammen

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Bastard und Wort

Synonyme:

[1] Hybridbildung, Mischwort, Vox hybrida, Zwitterwort

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] „Die abgeleitete Neubildung ‚Terminologie‘ fällt gleich in doppelter Weise aus dem Rahmen. Einmal als sogenannte Hybride, Sprachchimäre oder Bastardwort – denn in ein und demselben Gebilde ist eine Bindeform lateinischer Herkunft (Termino-) mit einer aus dem Griechischen abgeleiteten Nachsilbe (-logie) gekreuzt.“[1]
[1] „Hybride (oder heterogene) Wortbildungen, auch Bastardwörter genannt, die griechisch-lateinisch oder lateinisch-griechisch zusammengesetzt sind[.] […] Wenn sich auch die philologisch an sich nicht vertretbaren Bastardwörter wegen ihrer festen Einbürgerung nicht mehr tilgen oder durch philologisch einwandfreie Wortbildungen ersetzen lassen, so muss das Bemühen, hybride Wortbildungen bei neuen Bezeichnungen zu vermeiden, verstärkt werden.“[2]
[1] „Abgesehen davon ist das Wort ein sogenanntes Bastardwort, weil defectus aus dem Lateinischen, logos aber aus dem Griechischen stammt: Solche Bastardwörter oder hybriden Bildungen sucht man zum Beispiel in der Medizin auszumerzen.“[3]
[1] „Bei Unkunde der griechischen Sprache schreibt man auch mit einem Bastardworte: Carpella, und macht wohl auch ein deutsch-barbarisches Wort daraus: Carpellen.“[4]
[1] „So benennen die Franzosen mit einem Bastardworte, das, was wir gemeiniglich Monochord zu nennen pflegen[.]“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Axel Karenberg, Fachsprache Medizin im Schnellkurs, 4. Auflage, 2015, Seite 27.
  2. Achim Paululat und Günter Purschke, Wörterbuch der Zoologie, 8. Auflage, 2011, Seite 10.
  3. Ulrich Bleidick und Sieglind Luise Ellger-Rüttgardt, Behindertenpädagogik – eine Bilanz: Bildungspolitik und Theorieentwicklung von 1950 bis zur Gegenwart, 2008.
  4. Mössler's Handbuch der Gewächskunde, 1. Band, 3. Auflage, 1833, Seite 10.
  5. Provinzialnachrichten aus den Kaiserl. Königl. Staaten und Erbländern, 1. Quartal, Wien, 1784, Seite 270.