Aussichtstempel

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Aussichtstempel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Aussichtstempel die Aussichtstempel
Genitiv des Aussichtstempels der Aussichtstempel
Dativ dem Aussichtstempel den Aussichtstempeln
Akkusativ den Aussichtstempel die Aussichtstempel
[1] Aussichtstempel über dem Rheintal

Worttrennung:

Aus·sichts·tem·pel, Plural: Aus·sichts·tem·pel

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯szɪçt͡sˌtɛmpl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Aussichtstempel (Info)

Bedeutungen:

[1] ein Bauwerk meist in Form eines Tempels auf einem Hügel in einer Parkanlage

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Aussicht und Tempel sowie dem Fugenelement -s

Synonyme:

[1] Belvedere

Oberbegriffe:

[1] Tempel, Gebäude

Beispiele:

[1] Aussichtstempel finden sich oft in barocken und klassizistischen Parkanlagen.
[1] „Unter diesen Bergen ist in diesem Jahre der hinter Eichow belegene kahle Berg mit einem schönen Aussichtstempel, nach dem Entwurf vom Hof-Baurath Hesse, geschmückt, der dadurch eine malerische Ansicht gewährt. …“[1]
[1] „Auf dem Berghang "Am Schalt" zur Linken der Wupper gelegen, erinnert dieser Diederichstempel an ein verblüffend ähnlich erscheinendes Bauwerk in Umfeld von Schloss Burg. Es ist keine Sinnestäuschung: Diesen Aussichtstempel gibt es tatsächlich in zweifacher Ausfertigung. Gemein ist beiden eines: Der Stifter, und für Wanderer ist es nicht einfach, die sorgsam ausgesuchten Standorte für diese Aussichtsplattformen aufzusuchen.“[2]
[1] „Im Jahre 1910 wurde nach einem Plan des Frankfurter Architekten Karl Kolb von Baumeister Georg Betzel aus Hofheim im Auftrag des Taunusklub – Verschönerungsvereins ein Aussichtstempel in der Formensprache des späten Darmstädter Jugendstils errichtet.“[3]
[1] „Eine besondere Form des Gottesdienstes wählten zum diesjährigen Schuljahresschluss am Leo-Weismantel-Förderzentrum die Religionspädagogen … Statt Gottesdienst in der Kirchenbank machten sich die Schüler von der ersten bis zur fünften Klasse mit ihren Lehrerinnen auf den Weg über den Stationsweg zum Aussichtstempel.[4]
[1] „Das Zinkblechdach des Aussichtstempels hat an vielen Stellen Risse und Löcher, Wasser dringt ein, und lose Bleche drohen bei Sturm herabzufallen.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:
  1. Karl Luwig Haeberlin: Sansouci, Potsdam und Umgegend, Seite 157, Berlin und Potsdam (Verlag von Ferdinand Riegel), 1855
  2. Solingen, Diederichstempel
  3. Cohaustempel Hofheim
  4. Main-Post, Karlstadt, 15.07.2009: "Leo-Weismantel Schüler feiern Gottesdienst am Aussichtstempel"
  5. Neroberg: Maroder Monopteros. In: Frankfurter Rundschau. 16. Oktober 2010, ISSN 0940-6980 (URL, abgerufen am 20. Oktober 2013).