Ausgeglichenheit

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Ausgeglichenheit (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Ausgeglichenheit die Ausgeglichenheiten
Genitiv der Ausgeglichenheit der Ausgeglichenheiten
Dativ der Ausgeglichenheit den Ausgeglichenheiten
Akkusativ die Ausgeglichenheit die Ausgeglichenheiten

Anmerkung:

Der Plural ist sehr selten, lässt sich aber vereinzelt nachweisen.

Worttrennung:

Aus·ge·gli·chen·heit, Plural: Aus·ge·gli·chen·hei·ten

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sɡəɡlɪçn̩haɪ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ausgeglichenheit (Info)

Bedeutungen:

[1] Zustand, sich im Gleichgewicht zu befinden, keinen starke (Gefühls-)Schwankungen ausgesetzt zu sein, eine gleichmäßige Verteilung aufzuweisen

Herkunft:

Substantivierung des Adjektivs/Partizips ausgeglichen durch das Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Synonyme:

[1] Einklang, Harmonie, Regelmäßigkeit, Seelenruhe, Selbstsicherheit, Übereinstimmung, Unaufgeregtheit

Gegenwörter:

[1] Unausgeglichenheit, Unstimmigkeit

Oberbegriffe:

[1] Gefühlslage, Gemütszustand

Beispiele:

[1] Er zeichnet sich im Gegensatz zu den anderen durch seine auffallende Ausgeglichenheit aus.
[1] „Außerdem soll tägliches Meditieren für mehr Entspannung und Ausgeglichenheit sorgen.“[1]
[1] „Die Wut seiner jungen Jahre hatte er in eine beneidenswerte Ausgeglichenheit umgewandelt, leicht nihilistisch vielleicht, aber immer warmherzig.“[2]
[1] „Daran ändert selbst der Umverteilungsmechanismus wenig, den die Bundesliga und andere Ligen installiert haben, um die Ausgeglichenheit der Teams zu ermöglichen.“[3]
[1] „Dennoch ist man sich einig, dass schon eine Viertelstunde Vorlesen am Tag zu mehr Ausgeglichenheit bei Kindern führt; denn schon in dieser kurzen Vorlesezeit können die Kleinen zur Ruhe kommen.“[4]
[1] „Der uns heute besonders interessierende Kulturgrund dieses Stiles war eine verhältnismäßig große Ausgeglichenheit zwischen städtischem und ländlichem Wesen.“[5]
[1] „Diese Methode übten sie jahrelang sehr strikt aus und schufen dadurch bereits früh eine gewisse Ausgeglichenheit zwischen den beiden Sprachen.“[6]
[1] „Die Massenfertigung von Speisen mit Geschmacksverstärkern und künstlichen Zusatzstoffen führt vor allem bei Kindern dazu, dass sie hyperaktiv, unaufmerksam und unkonzentriert werden. […] An einer britischen Schule haben Schüler eine Woche lang nur stressfreies Essen gegessen. Und siehe da, erste Ausgeglichenheiten in der Stimmung waren die Folge.“[7]
[1] „Die württembergische Wirtschaft zeichnet sich durch die Ausgeglichenheiten zwischen den und innerhalb der verschiedenen Wirtschaftszweige aus.“[8]
[1] „Seit dieser Zeit sind aber in den Schafbeständen der bäuerlichen Züchter viel, zum Teil fast alle Ausgeglichenheiten verloren gegangen, besonders was Form und Leistung anbelangt.“[9]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Ausgeglichenheit
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausgeglichenheit
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ausgeglichenheit
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAusgeglichenheit
[1] The Free Dictionary „Ausgeglichenheit
[1] Duden online „Ausgeglichenheit
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ausgeglichenheit

Quellen:

  1. Mirjam Benecke: Und jetzt bitte an eine Zitrone denken. In: FAZ.NET. 28. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2020).
  2. Florian Siebeck: Eskalation als Lebenselixier. In: FAZ.NET. 24. April 2019 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2020).
  3. Winand Von Petersdorff: Geld schießt Tore. In: FAZ.NET. 5. Mai 2008 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2020).
  4. Marie-Dénise Ludwig: Vorlesen: Die besten Tipps & Tricks. In: FOCUS Online. 17. Juli 2019, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2020).
  5. Nord un Süd. G. Stilke, 1907, Seite 124 (Zitiert nach Google Books)
  6. Helena Buhl: Fremdsprachenlernen bei Kindern. Unterschiede zwischen monolingual und bilingual erzogenen Kindern. Diplomica Verlag, 2016, ISBN 978-3-9593493-1-4, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
  7. Wer isst, lebt gefährlich. In: FAZ.NET. 7. November 2002 (URL, abgerufen am 5. Oktober 2020).
  8. Ernst Schmid: Die gewerbliche Entwicklung in der Stadt Heilbronn seit Beginn der Industrialisierung. Stadtarchiv Heilbronn, 1993, ISBN 978-3-928990-39-4, Seite 183 (Zitiert nach Google Books)
  9. Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Gesellschaft, 1918, Seite 84 (Zitiert nach Google Books)