Atemhöhle

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Atemhöhle (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Atemhöhle die Atemhöhlen
Genitiv der Atemhöhle der Atemhöhlen
Dativ der Atemhöhle den Atemhöhlen
Akkusativ die Atemhöhle die Atemhöhlen

Worttrennung:

Atem·höh·le, Plural: Atem·höh·len

Aussprache:

IPA: [ˈaːtəmˌhøːlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atemhöhle (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: Hohlraum (zum Beispiel unter einem Blatt) zur Aufnahme von Luft
[2] Zoologie: Hohlraum (am vorderen Teil von zum Beispiel Schnecke oder Krebs) zur Aufnahme von Sauerstoff aus Luft/Wasser
[3] Hohlraum, der nach Verschüttung durch eine Lawine zum Atmen bleibt

Herkunft:

Determinativkompositum aus Atem und Höhle

Synonyme:

[2] Mantelhöhle

Beispiele:

[1] „Die Atemhöhlen unter den Spaltöffnungen sind von neun Zellen umgeben.“[1]
[1] „Die Spaltöffnungen können in einigen Fällen mehr oder weniger tief eingesenkt sein, so daß eine äußere Atemhöhle entsteht (Abb. 152, 153, 154).“[2]
[2] „Die Meeresschnecken mussten in Reusen lebend gefangen werden, dann wurde der kleine Drüsenkörper aus der Atemhöhle entfernt.“[3]
[2] „Ein Epipodit an der Coxa des Maxillipeden liegt in der Atemhöhle und erzeugt den Atemwasserstrom.“[4]
[3] „Ohne Atemhöhle besteht 35 Minuten nach dem Lawinenabgang keine Chance mehr.“[5]
[3] „Wie lange jemand überleben kann, hängt von der Größe der Atemhöhle, der Schneedichte und individuellen Faktoren ab […].“[6]
[3] „[Rudi] Nadalet: [Der Verschüttete] sollte darauf achten, sich eine Atemhöhle zu schaffen, indem er sein Gesicht mit den Händen abschirmt.“[7]
[3] „Am wichtigsten ist es, die Hände vor das Gesicht zu halten, um einen Hohlraum für eine Atemhöhle zu schaffen.“[8]
[3] „Sobald man das Gefühl hat, dass die Bewegung der Schneemassen langsamer wird und man keine Sicht mehr nach »oben« hat, sollte man versuchen, sich mit den Händen eine Atemhöhle vor dem Gesicht zu schaffen.“[9]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Atemhöhle
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Atemhöhle
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAtemhöhle
[1, 2] Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Atemhöhle

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Stachelpalmen“ (Stabilversion)
  2. Taschenbuch der Botanik, Band 1, Walter Mevius, 1961. Abgerufen am 25. September 2020.
  3. Wikipedia-Artikel „Purpurschnecke“ (Stabilversion)
  4. Krebse, Hans-Eckhard Gruner. Abgerufen am 25. September 2020.
  5. Eike Roth: Lawinen. Verstehen - Vermeiden - Praxistipps. 1. Auflage. Bergverlag Rother, München 2013, ISBN 978-3-7633-6085-7, Seite 259 (zitiert nach Google Books)
  6. H. Brugger/B. Durrer: Lawinenmedizin. In: Franz Berghold u.a. (Herausgeber): Alpin- und Höhenmedizin. 2. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-662-56395-3, Seite 221 (zitiert nach Google Books)
  7. Ulrike Schäfer: „Eine Atemhöhle ist entscheidend“. In: Zeit Online. 22. Januar 2010, ISSN 0044-2070 (URL).
  8. Walter Treibel: Erste Hilfe und Gesundheit am Berg und auf Reisen. Bergverlag Rother, 2006, Seite 103 (Zitiert nach Google Books)
  9. Markus Stadler: Skitouren. Bergverlag Rother, 2018, Seite 70 (Zitiert nach Google Books)