Apfelschnitztanz

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Apfelschnitztanz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Apfelschnitztanz die Apfelschnitztänze
Genitiv des Apfelschnitztanzes der Apfelschnitztänze
Dativ dem Apfelschnitztanz
dem Apfelschnitztanze
den Apfelschnitztänzen
Akkusativ den Apfelschnitztanz die Apfelschnitztänze

Worttrennung:

Ap·fel·schnitz·tanz, Plural: Ap·fel·schnitz·tän·ze

Aussprache:

IPA: [ˈap͡fl̩ʃnɪt͡sˌtant͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Apfelschnitztanz (Info)

Bedeutungen:

[1] Brauchtum: Ritual, bei dem ledige Frauen mit einem Apfelschnitz unter der Achsel tanzen, ihn so mit Schweiß tränken und ihn dann einem Junggesellen zum Verzehr reichen

Herkunft:

Determinativkompositum der Substantive Apfelschnitz und Tanz

Beispiele:

[1] „Apfelschnitztanz in Niederösterreich - klingt nach Blechblasmusik, strammen Wadln und Mozartschuhen, die auf Holzfußböden klackern. Stimmt so weit, zum Liebesbrauch braucht's aber noch ein Detail: den Apfelschnitz. Den klemmte sich die Frau beim Tanzen unter die Achselhöhle, tränkte ihn so mit ihrem Schweiß und reichte ihn daraufhin dem Burschen ihrer Wahl zum Verzehr - auf dass dieser hinsichtlich Duft und Geschmack der Auserwählten auf Nummer sicher gehen konnte.”[1]
[1] „In Österreich gibt es den Apfelschnitztanz. Man vergnügt sich, tanzt, lacht. Die Mädchen stecken sich einen Apfelschnitz unter die Achsel. Und am Ende des schweißtreibenden Abends überreichen sie diesen ihrem Schatzi.”[2]
[1] „Auch bei der Tradition des Apfelschnitztanzes geht es um Partnersuche mithilfe der Nase, die sich im Gegensatz zum Auge weniger leicht betrügen lässt.”[3]
[1] „Apfelschnitztanz: In Österreich kam der Paradiesfrucht früher eine ganz besondere Bedeutung zu”[4]
[1] „Nach kurzem Gespräch soll er mit ihnen den sogenannten ‚Apfelschnitztanz‘ vollziehen: Die Damen klemmen sich bei einem kurzen Tanz Apfelstücke in die Achselhöhlen, und der Bauer weiß dann anhand der aufgenommenen Duftstoffe, woran er ist – und kriegt die Damen auf den Hof, bei denen er in den angeschwitzten Apfel beißt.”[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Liebesbräuche weltweit. Löffelchen machen, Penis feiern, ran an den Speck. In: Spiegel Online. 14. Februar 2016, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 26. August 2018).
  2. Karsten Koblo: Für immer und jetzt. In: aus-erlesen.de. 20. Januar 2016, abgerufen am 26. August 2018.
  3. Die Top 10 Liebesbräuche und ihre Bedeutung. In: Lovelife plus. 22. Januar 2018, abgerufen am 26. August 2018.
  4. Verena Schmidt: Wie man die Liebe feiert. In: Mein schönes Land bloggt. 14. Februar 2017, abgerufen am 26. August 2018.
  5. Bauer sucht Frau - Staffel 14 startet: Angeschweißelte Apfelschnitze und Striptease. In: GMX.at. 6. September 2017, abgerufen am 26. August 2018.