𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰

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𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰 (Gotisch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Kasus Singular Plural
Nominativ 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌽𐍃
Akkusativ 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌽 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌽𐍃
Vokativ 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌽𐍃
Genitiv 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌹𐌽𐍃 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌽𐌴
Dativ 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌹𐌽 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰𐌼

Worttrennung:

𐌰𐍆·𐌴𐍄·𐌾𐌰

Umschrift:

afetja

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Person, die gerne isst; Fresser

Herkunft:

Ableitung zu dem nicht bezeugten deverbalen Adjektiv *et-i (das sich im altnordischen ætr → non erhalten hat) mit dem Präfix 𐌰𐍆- (af-) → got und dem Suffix -𐌾𐌰 (-ja) → got[1]

Beispiele:

[1] 𐌿𐍂𐍂𐌰𐌽𐌽 𐍃𐌿𐌽𐌿𐍃 𐌼𐌰𐌽𐍃 𐌼𐌰𐍄𐌾𐌰𐌽𐌳𐍃 𐌾𐌰𐌷 𐌳𐍂𐌹𐌲𐌺𐌰𐌽𐌳𐍃, 𐌾𐌰𐌷 𐌵𐌹𐌸𐌹𐌸: 𐍃𐌰𐌹, 𐌼𐌰𐌽𐌽𐌰 𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐍅𐌴𐌹𐌽𐌳𐍂𐌿𐌲𐌺𐌾𐌰, 𐍆𐍂𐌹𐌾𐍉𐌽𐌳𐍃 𐌼𐍉𐍄𐌰𐍂𐌾𐌴 𐌾𐌰𐌷 𐍆𐍂𐌰𐍅𐌰𐌿𐍂𐌷𐍄𐌰𐌹𐌶𐌴.
„urrann sunus mans matjands jah drigkands, jah qiþiþ: sai, manna afetja jah weindrugkja, frijonds motarje jah frawaurhtaize.“ (Lk. 7,34)[2]
„Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌰𐍆𐌴𐍄𐌾𐌰“, Seite 2.

Quellen:

  1. Winfred P. Lehmann: A Gothic Etymological Dictionary. Based on the third edition of Vergleichendes Wörterbuch der Gotischen Sprache by Sigmund Feist. 1. Auflage. Brill, Leiden 1986, Seite 4.
  2. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Lukas 7,34, Seite 119.
  3. Bibel: Lukasevangelium Kapitel 7, Vers 34 EU