flöten gehen: Unterschied zwischen den Versionen

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:[1] „Kennt man den 500-seitigen Roman gut, identifiziert man narrative Situationen: Klinik, Variété, Hexensabbath. Andernfalls bleibt nur - aber immerhin! -, sich auf Castorfs versammelte Stammgäste zu konzentrieren, die wie gewohnt völlig aufgehen in der Praxis und etwas wundersam Fabel-haftes in die fabellosen Komplikationen bringen (eine «Geschichte» muss - und will wohl - in der formalen Aufbereitung ''flöten gehen'').“<ref>[http://www.nzz.ch/2002/06/17/fe/article887ZJ.html Online-Ausgabe der Neue Zürcher Zeitung, ''Der Meisterdenker und Lolita - Oder: Wie Frank Castorf in Wien Bulgakow entdramatisiert'', 17.02.2002]</ref>
:[1] „Kennt man den 500-seitigen Roman gut, identifiziert man narrative Situationen: Klinik, Variété, Hexensabbath. Andernfalls bleibt nur - aber immerhin! -, sich auf Castorfs versammelte Stammgäste zu konzentrieren, die wie gewohnt völlig aufgehen in der Praxis und etwas wundersam Fabel-haftes in die fabellosen Komplikationen bringen (eine «Geschichte» muss - und will wohl - in der formalen Aufbereitung ''flöten gehen'').“<ref>{{Per-NZZ Online | Online=http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/article887ZJ-1.402095 | Autor=Barbara Villiger Heilig | Titel=Der Meisterdenker und Lolita | TitelErg=Oder: Wie Frank Castorf in Wien Bulgakow entdramatisiert | Tag=17 | Monat=Juni | Jahr=2002 | Zugriff=2014-01-08 }}</ref>
:[1] „Teilen Sie zweitens die Auffassung, dass die erhofften Einsparungen nun ''flöten gehen'', also nicht eintreten werden, mit der Folge, dass die Versicherten später mit höheren Beiträgen belastet werden?“<ref>[http://www.bundesregierung.de/nn_1516/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2006/12/Kopie_20von_202006-12-27-regpk.html http://www.bundesregierung.de/nn_1516/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2006/12/Kopie_20von_202006-12-27-regpk.html; eingesehen am 13.08.2009]</ref>
:[1] „Teilen Sie zweitens die Auffassung, dass die erhofften Einsparungen nun ''flöten gehen'', also nicht eintreten werden, mit der Folge, dass die Versicherten später mit höheren Beiträgen belastet werden?“<ref>{{Internetquelle | url=http://www.bundesregierung.de | kommentar=Deeplink obsolet | titel=Pressekonferenz der Bundesregierung vom 27. Dezember 2006 | hrsg=www.bundesregierung.de | datum=27. Dezember 2006 | zugriff=2009-08-13}}</ref>
:[1] „Das ist für ein unterfinanziertes Off-Theater ungünstig. Was soll ''flöten gehen'', wenn von Anfang an nichts da ist? Die groteske Spanne zwischen der Behauptung, dass alles in Butter ist, und der permanenten Flucht mit dazugehörigen Schmürztritten kann sich in der Aufführung selten entfalten.“<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0803/feuilleton/0031/index.html Online-Ausgabe der Berliner Zeitung, ''Auf optischer Schwundstufe - "Die Reichsgründer oder Das Schmürz" im Orphtheater'', 03.08.2007]</ref>
:[1] „Das ist für ein unterfinanziertes Off-Theater ungünstig. Was soll ''flöten gehen'', wenn von Anfang an nichts da ist? Die groteske Spanne zwischen der Behauptung, dass alles in Butter ist, und der permanenten Flucht mit dazugehörigen Schmürztritten kann sich in der Aufführung selten entfalten.“<ref>{{Per-Berliner Zeitung Online | Online=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/-die-reichsgruender-oder-das-schmuerz--im-orphtheater-auf-optischer-schwundstufe,10810590,10494912.html | Autor=Katja Oskamp | Titel= Auf optischer Schwundstufe | TitelErg="Die Reichsgründer oder Das Schmürz" im Orphtheater | Tag=03 | Monat=08 | Jahr=2007 | Zugriff=2014-01-08 }}</ref>
:[1] „Der eine kauft sich eine Rolex, der andere sieht seine Mäuse ''flöten gehen''.“<ref>[http://www.abendblatt.de/hamburg/article943959/Ueber-Geld-spricht-man-nicht-Von-wegen.html Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatt, ''Finanzkrise: Im Supermarkt, Hausflur, auf Partys und am Telefon - es scheint, als gäbe es kein anderes Thema mehr - Über Geld spricht man nicht? Von wegen ...'', 11.11.2008]</ref>
:[1] „Der eine kauft sich eine Rolex, der andere sieht seine Mäuse ''flöten gehen''.“<ref>{{Literatur | Online=[http://www.abendblatt.de/hamburg/article943959/Ueber-Geld-spricht-man-nicht-Von-wegen.html Online] | Autor= | Titel=Finanzkrise: Im Supermarkt, Hausflur, auf Partys und am Telefon - es scheint, als gäbe es kein anderes Thema mehr - Über Geld spricht man nicht? Von wegen ... | Sammelwerk=Hamburger Abendblatt | Kommentar=Kostenpflichtiger Artikel | Tag=11 | Monat=11 | Jahr=2008 | Zugriff=2014-01-08 }}.</ref>
:[1] „Wer schnappt sich Opel? Magna oder RHJ, der deutsche oder der amerikanische Favorit? Beide Seiten, so scheint es, wollen keinen Zentimeter nachgeben und das obwohl jeden Monat 100 Mio. Euro ''flöten gehen''. Den Deutschen platzt langsam der Kragen, die Politik erhöht den Druck auf General Motors.“<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/opel-rettung-deutschland-ist-nicht-erpressbar%3B2439710 Online-Ausgabe des Handelsblatt, ''Magna oder RHJ? - Opel-Rettung: „Deutschland ist nicht erpressbar“'', 01.08.2009]</ref>
:[1] „Wer schnappt sich Opel? Magna oder RHJ, der deutsche oder der amerikanische Favorit? Beide Seiten, so scheint es, wollen keinen Zentimeter nachgeben und das obwohl jeden Monat 100 Mio. Euro ''flöten gehen''. Den Deutschen platzt langsam der Kragen, die Politik erhöht den Druck auf General Motors.“<ref>{{Per-Handelsblatt Online | Online=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/magna-oder-rhj-opel-rettung-deutschland-ist-nicht-erpressbar/3230758.html | Titel=Magna oder RHJ? - Opel-Rettung: „Deutschland ist nicht erpressbar“ | Tag=01 | Monat=08 | Jahr=2009 | Zugriff=2014-01-08 }}</ref>
:[2] „Wenn wir die Gesellschaft nicht mehr ernähren – und bis in alle Ewigkeit können sie doch nicht im Schillingshofe bleiben – da wird wohl ein Steinchen nach dem andern ›''flöten gehen''‹, man will doch essen! ...“<ref>{{Literaturliste|Gutenberg|2=http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3938&kapitel=15&cHash=02455f1f95chap015#gb_found|3=Eugenie Marlitt: ''Im Schillingshof'', 1880}}</ref>
:[2] „Wenn wir die Gesellschaft nicht mehr ernähren – und bis in alle Ewigkeit können sie doch nicht im Schillingshofe bleiben – da wird wohl ein Steinchen nach dem andern ›''flöten gehen''‹, man will doch essen! ...“<ref>{{DiB-Projekt Gutenberg-DE | Online=http://gutenberg.spiegel.de/buch/1502/15 | Autor={{WP|Eugenie Marlitt}} | Titel=Im Schillingshof | Kapitel=15. Kapitel }}</ref>


==== Übersetzungen ====
==== Übersetzungen ====

Version vom 8. Januar 2014, 19:17 Uhr

flöten gehen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich gehe flöten
du gehst flöten
er, sie, es geht flöten
Präteritum ich ging flöten
Konjunktiv II ich ginge flöten
Imperativ Singular geh flöten!!
Plural geht flöten!!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
flöten gegangen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:flöten gehen

Veraltete Schreibweisen:veraltete Vorlage

flötengehen

Worttrennung:

flö·ten ge·hen, Präteritum: ging flö·ten, Partizip II: flö·ten ge·gan·gen

Aussprache:

IPA: [ˈfløːtn̩ ˈɡeːən], Präteritum: [ˈɡɪŋ ˈfløːtn̩], Partizip II: [ˈfløːtn̩ ɡəˈɡaŋən]
Hörbeispiele: —, Präteritum: —, Partizip II:

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: verloren gehen
[2] umgangssprachlich: in einzelne Teile zerfallen

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert bezeugt, dessen Entstehung ist jedoch dunkel. Kluge verweist auf eine mögliche Herleitung aus dem Jiddischen über das Rotwelsche bei Wolf. Demnach gehört es zur gleichen Quelle wie Pleite.[1][2]

Synonyme:

[1] abhandenkommen
[2] entzweigehen

Sinnverwandte Wörter:

[2] kaputtgehen

Beispiele:

[1] „Kennt man den 500-seitigen Roman gut, identifiziert man narrative Situationen: Klinik, Variété, Hexensabbath. Andernfalls bleibt nur - aber immerhin! -, sich auf Castorfs versammelte Stammgäste zu konzentrieren, die wie gewohnt völlig aufgehen in der Praxis und etwas wundersam Fabel-haftes in die fabellosen Komplikationen bringen (eine «Geschichte» muss - und will wohl - in der formalen Aufbereitung flöten gehen).“[3]
[1] „Teilen Sie zweitens die Auffassung, dass die erhofften Einsparungen nun flöten gehen, also nicht eintreten werden, mit der Folge, dass die Versicherten später mit höheren Beiträgen belastet werden?“[4]
[1] „Das ist für ein unterfinanziertes Off-Theater ungünstig. Was soll flöten gehen, wenn von Anfang an nichts da ist? Die groteske Spanne zwischen der Behauptung, dass alles in Butter ist, und der permanenten Flucht mit dazugehörigen Schmürztritten kann sich in der Aufführung selten entfalten.“[5]
[1] „Der eine kauft sich eine Rolex, der andere sieht seine Mäuse flöten gehen.“[6]
[1] „Wer schnappt sich Opel? Magna oder RHJ, der deutsche oder der amerikanische Favorit? Beide Seiten, so scheint es, wollen keinen Zentimeter nachgeben und das obwohl jeden Monat 100 Mio. Euro flöten gehen. Den Deutschen platzt langsam der Kragen, die Politik erhöht den Druck auf General Motors.“[7]
[2] „Wenn wir die Gesellschaft nicht mehr ernähren – und bis in alle Ewigkeit können sie doch nicht im Schillingshofe bleiben – da wird wohl ein Steinchen nach dem andern ›flöten gehen‹, man will doch essen! ...“[8]

Übersetzungen

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 591
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „flöten“, siehe Bedeutung 2)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „flötengehen
[1] früher auch bei canoonet „flöten+gehen“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalflöten+gehen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 304
  2. Wolf, S. A. (1985): Wörterbuch des Rotwelschen. Deutsche Gaunersprache. 2. durchgesehene Auflage, Hamburg 1985. Seite 103; zitiert nach Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Barbara Villiger Heilig: Der Meisterdenker und Lolita. Oder: Wie Frank Castorf in Wien Bulgakow entdramatisiert. In: NZZOnline. 17. Juni 2002, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 8. Januar 2014).
  4. Pressekonferenz der Bundesregierung vom 27. Dezember 2006. www.bundesregierung.de, 27. Dezember 2006, abgerufen am 13. August 2009 (Deeplink obsolet).
  5. Katja Oskamp: Auf optischer Schwundstufe. "Die Reichsgründer oder Das Schmürz" im Orphtheater. In: Berliner Zeitung Online. 3. August 2007, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 8. Januar 2014).
  6. Finanzkrise: Im Supermarkt, Hausflur, auf Partys und am Telefon - es scheint, als gäbe es kein anderes Thema mehr - Über Geld spricht man nicht? Von wegen .... In: Hamburger Abendblatt. 11. November 2008 (Kostenpflichtiger Artikel, Online, abgerufen am 8. Januar 2014).
  7. Magna oder RHJ? - Opel-Rettung: „Deutschland ist nicht erpressbar“. In: Handelsblatt Online. 1. August 2009, ISSN 0017-7296 (URL, abgerufen am 8. Januar 2014).
  8. Eugenie Marlitt → WP: Im Schillingshof. In: Projekt Gutenberg-DE. 15. Kapitel (URL). *
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