unterdrücken

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unterdrücken (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich unterdrücke
du unterdrückst
er, sie, es unterdrückt
Präteritum ich unterdrückte
Konjunktiv II ich unterdrückte
Imperativ Singular unterdrücke!
Plural unterdrückt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
unterdrückt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:unterdrücken

Worttrennung:

un·ter·drü·cken, Präteritum: un·ter·drück·te, Partizip II: un·ter·drückt

Aussprache:

IPA: [ʊntɐˈdʁʏkn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild unterdrücken (Info), Lautsprecherbild unterdrücken (Info), Lautsprecherbild unterdrücken (Info)
Reime: -ʏkn̩

Bedeutungen:

[1] jemanden (oft mit Gewalt) daran hindern, frei zu entscheiden und sich frei zu entfalten
[2] durch Selbstbeherrschung unter Kontrolle halten
[3] gewaltsam verhindern

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb drücken mit dem Derivatem unter-

Sinnverwandte Wörter:

[2] ignorieren, unterbinden, verbergen, verneinen, zurückhalten

Oberbegriffe:

[2] kontrollieren

Beispiele:

[1] Der König unterdrückte sein Volk.
[1] China unterdrückt die uigurische Minderheit im Nordwesten des Landes.
[1] „Erst werden die Menschen unters Joch gezwungen und dann als knechtisch verachtet, unterdrückt und dann von oben herab behandelt, verdummt und ihrer Dummheit wegen verhöhnt, versklavt und als Sklaven geschmäht.“[1]
[2] Mit Mühe nur konnten die Schülerinnen ein Lachen unterdrücken.
[2] Forscher um Gene-Jack Wang vom Brookhaven National Laboratory im US-Bundesstaat New York haben anhand von Hirnmessungen zeigen können, dass Männer Hungergefühle besser unterdrücken können als Frauen.[2]
[3] Der Aufstand wurde durch einen Militäreinsatz unterdrückt.

Wortbildungen:

Unterdrücker, unterdrückerisch, Unterdrückung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unterdrücken
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalunterdrücken

Quellen:

  1. Bruno Preisendörfer: Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben. Galiani, Berlin 2012, ISBN 978-3-86971-060-0, Seite 288.
  2. Männer können Hunger besser unterdrücken als Frauen (SPIEGEL online 20.01.2009)