schlafwandeln

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schlafwandeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich schlafwandele
du schlafwandelst
er, sie, es schlafwandelt
Präteritum ich schlafwandelte
Konjunktiv II ich schlafwandelte
Imperativ Singular schlafwandel!
schlafwandele!
Plural schlafwandelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geschlafwandelt haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:schlafwandeln

Worttrennung:

schlaf·wan·deln, Präteritum: schlaf·wan·del·te, Partizip II: ge·schlaf·wan·delt

Aussprache:

IPA: [ˈʃlaːfˌvandl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schlafwandeln (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: im Schlafzustand herumgehen und handeln, ohne sich dessen bewusst zu sein

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Schlaf und dem Verb wandeln

Synonyme:

[1] nachtwandeln, traumwandeln; bildungssprachlich: somnambulieren; umgangssprachlich: herumgeistern

Beispiele:

[1] Wer schlafwandelt, ist nur halb wach.[1]
[1] Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit unvollständigen Reifungsprozessen im zentralen Nervensystem. Dadurch wäre auch zu erklären, dass Kinder sehr viel häufiger schlafwandeln als Erwachsene.[1]
[1] Die Frau sei mit Alkohol und Schlaftabletten im Blut geschlafwandelt, erklärte der Richter.[2]
[1] Mehr als ein Viertel der Studienteilnehmer gab an, sie hätten als Kind geschlafwandelt, aber nicht mehr in den letzten Jahren.[3]
[1] Wenn der Erdtrabant in voller Pracht am Firmament leuchtet, verliert so mancher den Verstand, schlafwandelt, fängt wolfsgleich an zu heulen oder legt gar Hand an seinen Nächsten.[4]
[1] Ich habe gesehen, wie es diesen Burschen geht, wenn sie nachts weinten und schlafwandelten.[5]
[1] Er [Christopher Clark] geht vielmehr davon aus, dass die von ihm hinsichtlich ihrer politischen und mentalen Dispositionen untersuchten europäischen Staatsmänner in den Krieg schlafwandelten, sich der Tragweite ihres Handels nicht voll bewusst waren.[6]

Wortbildungen:

Konversionen: geschlafwandelt, Schlafwandeln, schlafwandelnd
Substantiv: Schlafwandler

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schlafwandeln
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „schlafwandeln
[1] The Free Dictionary „schlafwandeln
[1] Duden online „schlafwandeln

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Lisa Gatow: Was ist die Ursache von Schlafwandeln? In: web.de. 29. Juni 2012 (Online, abgerufen am 4. Februar 2018).
  2. APA: Australierin stürzte beim Schlafwandeln in den Tod. In: Der Standard digital. 10. Dezember 2014 (URL, abgerufen am 4. Februar 2018).
  3. Die wichtigsten Fakten zum Schlafwandeln. In: Madonna. 21. Mai 2012 (Online, abgerufen am 4. Februar 2018).
  4. Christoph Hamann: Moonlight Serenade. In: Zeit Online. Nummer 16/1996, 12. April 1996, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Februar 2018).
  5. Ernst Schmiederer: Österreich 2025: Wie geht’s weiter? In: Zeit Online. Nummer 46/2015, 16. November 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Februar 2018).
  6. Salvador Oberhaus: Also doch «hineingeschlittert»? Journal «RosaLux», 2. Februar 2018, abgerufen am 4. Februar 2018.