glosen

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glosen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich glose
du glost
er, sie, es glost
Präteritum ich gloste
Konjunktiv II ich gloste
Imperativ Singular glos!
glose!
Plural glost!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geglost haben
Alle weiteren Formen: Flexion:glosen
[1] die Kohle glost

Worttrennung:

glo·sen, Präteritum: glos·te, Partizip II: ge·glost

Aussprache:

IPA: [ˈɡloːzn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild glosen (Info)
Reime: -oːzn̩

Bedeutungen:

[1] intransitiv, landschaftlich: ohne Flamme und Rauch schwach brennen

Herkunft:

von mittelhochdeutsch glosen → gmh[1]

Synonyme:

[1] glimmen, glühen, schwelen

Oberbegriffe:

[1] brennen

Beispiele:

[1] Die Kerzen brannten den größeren Teil des Tages, in den Kaminen glosten die großen Kloben Buchenholzes, und man mußte sich nah daranhalten.[2]
[1] Aus welchem Grund die Matratze geglost hatte, war Freitagvormittag noch unklar.[3]
[1] Allen voran meine Großmutter – das Vaterunser vor sich hermurmelnd mit der Eisenpfanne in der Hand, in der Weihrauch, Wacholder, Speik und ein paar Zweige vom Palmbuschen glosten.[4]
[1] Beim dritten Teil, den losen, kompakt gepressten Strohballen konnte beobachtet werden, dass diese nicht in Flammen aufgingen, sondern nur glosten.[5]
[1] Und sogleich entzündete sich das Wenige in ihm, das noch nicht Schlacke war, und begann zu glosen: Die Liebe zu Fred und die Angst um ihn.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Holz, Kohle glost; Strohballen glosen

Wortbildungen:

Glosen, glosend

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „glosen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „glosen
[1] Duden online „glosen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 740, Eintrag „glosen“.
  2. Emil Alphons Rheinhardt: Der große Herbst Heinrichs IV.. In: Projekt Gutenberg-DE. 1936, Kapitel XII (alte Schreibweise im Zitat: ‚mußte‘, URL, abgerufen am 23. Januar 2023).
  3. Sechsjähriger Bub bei Brand ums Leben gekommen. In: NÖN. 8. April 2016 (Online, abgerufen am 23. Januar 2023).
  4. Winterzeit ist Räucherzeit. Strohmaier Trachten, abgerufen am 23. Januar 2023.
  5. Tobias Hörtenhuber: Spiel mit dem Feuer: Schüler zündeten Stroh an. www.tips.at, 16. März 2015, abgerufen am 23. Januar 2023.
  6. Emil Ertl: Freiheit die ich meine. In: Projekt Gutenberg-DE. L. Staackmann Verlag, Leipzig 1925 (URL, abgerufen am 23. Januar 2023).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Glossen, glotzen