gebärden

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gebärden (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich gebärde
du gebärdest
er, sie, es gebärdet
Präteritum ich gebärdete
Konjunktiv II ich gebärdete
Imperativ Singular gebärd!
gebärde!
Plural gebärdet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gebärdet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:gebärden

Worttrennung:

ge·bär·den, Präteritum: ge·bär·de·te, Partizip II: ge·bär·det

Aussprache:

IPA: [ɡəˈbɛːɐ̯dn̩], Österreich auch: [ɡəˈbɛʁdn̩][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gebärden (Info), —
Reime: -ɛːɐ̯dn̩, -ɛʁdn̩

Bedeutungen:

[1] reflexiv: sich auf eine bestimmte (außergewöhnliche) Weise verhalten
[2] intransitiv: Gebärdensprache verwenden

Herkunft:

Ableitung vom Substantiv Gebärde[2][3]
Derivation (Ableitung) des veralteten, verschwundenen Verbs bärden mit dem Präfix ge-

Synonyme:

[1] sich aufführen, sich benehmen, sich betragen, sich gebaren, sich verhalten

Beispiele:

[1] „Auf ihren Streifzügen durch Berlin gebärden sie sich wie zwei verliebte Teenager beim Schulausflug.“[4]
[1] Als der kleine Peter nicht die gewünschten Zuckerstangen bekam, gebärdete er sich an der Supermarktkasse wie wild.
[2] Tanja gebärdet mittlerweile ganz automatisch, wenn sie sich mit jemandem unterhält und ihr gehörloser Freund mit dabei ist.
[2] „Sie hob ihre Hände in sein Blickfeld und gebärdete dort.“[5]

Wortbildungen:

ungebärdig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gebärden
[1, 2] Duden online „gebaerden_ausdruecken_aufspielen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgebärden
[1] The Free Dictionary „gebärden
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „gebärden“, Seite 642

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „gebärden“, Seite 269.
  2. vergleiche beispielsweise Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „gebaren“, Seite 335
  3. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 „Gebärde“, Seite 200
  4. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 27.10.2005
  5. Jonas Richter: Licht und Schleier. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 115–133, Zitat Seite 133.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: gebären
Anagramme: bedränge, gebärend