funkeln

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funkeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich funkle
funkele
du funkelst
er, sie, es funkelt
Präteritum ich funkelte
Konjunktiv II ich funkelte
Imperativ Singular funkle!
funkele!
Plural funkelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gefunkelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:funkeln
[1] die Lichter funkeln in der Stadt
[1] dieser Oldtimer funkelt und glänzt, als ob er gerade aus dem Laden käme
[1] dieser Diamant funkelt in allen Farben
[1] ein Stern funkelt am Nachthimmel

Worttrennung:

fun·keln, Präteritum: fun·kel·te, Partizip II: ge·fun·kelt

Aussprache:

IPA: [ˈfʊŋkl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild funkeln (Info)
Reime: -ʊŋkl̩n

Bedeutungen:

[1] kurz und schnell aufleuchten, blitzen
[2] als Ausdruck einer Emotion, die (meist) in den Augen sichtbar wird: Erregung oder Freude ausstrahlen
[3] figurativ: durch besonderen Witz herausragen, besonders geistreich sein

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufblitzen, aufleuchten, blinken, flimmern, glänzen, glitzern, irisieren, leuchten, schimmern, strahlen
[1] dichterisch: gleißen
[1] Astronomie, Physik: szintillieren
[2] glühen, leuchten, schimmern, strahlen
[3] brillieren, sprühen

Beispiele:

[1] Die Tautropfen funkeln auf dem Gras in der frühen Morgensonne wie tausend Diamanten.
[1] „Dieses Jahr haben wir den Weihnachtsbaum toll geschmückt! Die Kerzen, Kugeln und das Lametta funkeln miteinander um die Wette.“
[1] […] die damals 26-Jährige [Diana Ross startete] 1970 ihre Solokarriere. Der brave Bob-Haarschnitt wich einer Lockenmähne, die Kleider wurden enger, und der Schmuck funkelte prachtvoller.[1]
[2] Seine Augen funkelten wütend vor Zorn über ihre Untreue.
[2] Kunde: „[Wir hätten gerne] unsere Meldebestätigungen. Man braucht die Dinger doch fürs Standesamt.“ Berliner Schalterbeamtin (bekannt für ihre Unfreundlichkeit): „Ja, schon. Ihre Zukünftige kann auch gerne eine kriegen. Die hat nämlich einen Termin.“ Sie deutete auf den Zettel, „aber Sie nicht, junger Mann.“ Sie funkelte mich an.[2]
[2] „Wie die hellen Locken ihr Gesicht umrahmt hatten, und ihre Augen, die hatten gefunkelt![3]
[3] Erst in der neuen Übersetzung von Renate Bleibtreu funkelt das Buch [August Strindbergs: "Das rote Zimmer"] in seinem maliziösen Witz.“[4]
[3] [Die] größten Stärken [des biographischen Romans "Eden" von Sibylle Knauss] liegen nämlich im Lebensbild der Abenteurerin Mary Leakey. Darin funkeln Stil, Witz und Farbe".[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Brillanten funkeln, Edelsteine funkeln, Gläser funkeln, Juwelen funkeln, Lichter funkeln, in der Sonne funkeln, Sterne funkeln, der Sternenhimmel funkelt, um die Wette funkeln
[1] golden funkeln, silbern funkeln
[2] die Augen funkeln
[2] funkeln vor Aufregung, funkeln vor Erregung, funkeln vor Freude, funkeln vor Zorn

Wortbildungen:

funkelnd, funkelnagelneu, funkelneu, Gefunkel

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „funkeln
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „funkeln
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfunkeln
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „funkeln“ auf wissen.de
[1, 2] The Free Dictionary „funkeln
[1] Duden online „funkeln
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „funkeln
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „funkeln
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „funkeln

Quellen:

  1. Suzanne Cords: Musik - "Entertainerin des Jahrhunderts". Man kennt sie rund um die Globus, ganze Generationen haben zu ihrer Musik getanzt. In ihrer 50-jährigen Karriere hat Diana Ross kaum einen Preis ausgelassen. Am 26. März wurde die Soul- und Popikone 70 Jahre alt. In: Deutsche Welle. 26. März 2014 (URL, abgerufen am 26. Januar 2016).
  2. Heiko Werning: Berliner Bürgerämter - Vom Amtsschimmel befreit. Freundliche Dinosaurier hinterm Schalter, fehlerfreie Terminvergabe, sogar Zahlungsverkehr mit EC-Karte möglich: Staunen über die Bürgerämter von heute. In: taz.de. 10. Juli 2015, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. Januar 2016).
  3. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 105.
  4. Wolfgang Schneider: Buchkritik - Der Mensch als verlogenes Gesellschaftstier. In: Deutschlandradio Kultur (Online-Auftritt). Abgerufen am 26. Januar 2016.
  5. Wikipedia-Artikel „Sibylle Knauss“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Flunken