dortig

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dortig (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
dortig
Alle weiteren Formen: Flexion:dortig

Nebenformen:

dortortig

Worttrennung:

dor·tig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈdɔʁtɪç], [ˈdɔʁtɪk]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔʁtɪç

Bedeutungen:

[1] an entfernter Stelle befindlich, vorhanden oder stattfindend

Abkürzungen:

do.[1]

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Adverbs dort mit dem Suffix -ig im 16. Jahrhundert[2]

Gegenwörter:

[1] hier befindlich, hierortig, hiesig

Oberbegriffe:

[1] fern

Beispiele:

[1] So betont er, dass die indische Schmuckindustrie negative Folgen des Goldpreisanstiegs für die dortige Schmucknachfrage befürchte.[3]
[1] Wer also vor dem Rückflug aus Los Angeles am dortigen Flughafen eine Flasche kalifornischen Rotweins gekauft hat, muss diesen in den USA zurücklassen.[4]
[1] Der Bruder des Stars der dortigen Politik besitzt 4000 Hektar Land.[5]
[1] Aus Afghanistan war der dortige Oberbefehlshaber der US- und NATO-Truppen, Stanley McChrystal, per Videokonferenz zugeschaltet.[6]
[1] Man hat um dem Bedürfnis zu genügen flektierbare Wörter geschaffen. Einerseits durch sekundäre Ableitungen, die nur attributiv, nicht prädikativ verwendet werden, vgl. alleinig, hiesig, dortig, obig, jetzig, vorig, nachherig, sofortig, alsbaldig, vormalig, diesseitig; seltener solche, die auch prädikativ verwendet werden wie niedrig, übrig (auch alleinig in oberdeutschen Mundarten).[7]
[1] „Haben die Niederlande ihren moralischen Kompass oder hat der dortige Premierminister ein saftiges Wahlkampfthema entdeckt?“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] dortige Ämter, Einrichtungen, Gepflogenheiten, Sitten und Gebräuche, Verhältnisse

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „dortig
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „dortig
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dortig
[1] The Free Dictionary „dortig
[1] Duden online „dortig

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy), Seite 258
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  3. phu: Experte: "Goldpreis klettert über 2000 Dollar-Marke". In: DiePresse.com. 13. Oktober 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. November 2011).
  4. Oliver Grimm: Flüge: Flüssigkeitsverbot könnte 2010 kippen. In: DiePresse.com. 6. Oktober 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. November 2011).
  5. APA: Guttenberg-Familienschloss geht an Privatstiftung. In: DiePresse.com. 4. Oktober 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. November 2011).
  6. Ag.: Gefeuerter Afghanistan-Gesandter: Heftige Kritik an UNO. In: DiePresse.com. 1. Oktober 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. November 2011).
  7. Hermann Paul → WP: Prinzipien der Sprachgeschichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Zwanzigstes Kapitel: Die Scheidung der Redeteile (URL).
  8. Maximilian Heim: Das Einmaleins der politischen Kommunikation bei "Anne Will". In: sueddeutsche.de. 13. März 2017, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 15. Juli 2017).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dornig