Zweites Gesicht

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Zweites Gesicht (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination[Bearbeiten]

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Zweites Gesicht
Genitiv Zweiten Gesichts
Zweiten Gesichtes
Dativ Zweitem Gesicht
Zweitem Gesichte
Akkusativ Zweites Gesicht
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das Zweite Gesicht
Genitiv des Zweiten Gesichts
des Zweiten Gesichtes
Dativ dem Zweiten Gesicht
dem Zweiten Gesichte
Akkusativ das Zweite Gesicht
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Zweites Gesicht
Genitiv eines Zweiten Gesichts
eines Zweiten Gesichtes
Dativ einem Zweiten Gesicht
einem Zweiten Gesichte
Akkusativ ein Zweites Gesicht

Worttrennung:

Zwei·tes Ge·sicht, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌt͡svaɪ̯təs ɡəˈzɪçt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zweites Gesicht (Info)

Bedeutungen:

[1] Parapsychologie, Okkultismus: die Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen; die Gabe der Prophetie[1]

Herkunft:

von englisch second sight → en[2]

Synonyme:

[1] Hellsichtigkeit

Beispiele:

[1] „Greet hatte die Gabe des Zweiten Gesichts, das sie häufig nachts überfiel, sodass sie das Bett verließ und durch das Dorf und die Felder irrte. Namentlich drei Gesichte sind in der örtlichen Überlieferung noch heute bekannt.“[3]
[1] „Wilhelm Neddenriep, gestorben in Elferdingen am 27. Februar 1919, war mit der Gabe des zweiten Gesichts besonders behaftet. Sein Sohn erzählt von den Vörlaats seines Vaters noch Folgendes: […]“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Gabe des Zweiten Gesichts, das Zweite Gesicht haben

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gesicht“ Punkt 5
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8, Seite 918
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Gesicht“, Seite 272.
  3. Günter Petschel (Herausgeber): Sagen und Märchen aus der Lüneburger Heide. Husum, Husum 1999, ISBN 3-88042-893-X, DNB 956261450, „Greet von Ahausen“, Seite 43.
  4. Günter Petschel (Herausgeber): Sagen und Märchen aus der Lüneburger Heide. Husum, Husum 1999, ISBN 3-88042-893-X, DNB 956261450, „Vörlaat des Vaters“, Seite 45.