Zerwürfnis

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Zerwürfnis (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Zerwürfnis die Zerwürfnisse
Genitiv des Zerwürfnisses der Zerwürfnisse
Dativ dem Zerwürfnis den Zerwürfnissen
Akkusativ das Zerwürfnis die Zerwürfnisse

Worttrennung:

Zer·würf·nis, Plural: Zer·würf·nis·se

Aussprache:

IPA: [t͡sɛɐ̯ˈvʏʁfnɪs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zerwürfnis (Info)
Reime: -ʏʁfnɪs

Bedeutungen:

[1] Auseinandersetzung, Streitigkeit, die eine zwischenmenschliche oder eine diplomatische Beziehung zerrüttet

Herkunft:

mittelhochdeutsch zerwerfnüsse[1]
Derivation des Verbs zerwerfen, „sich verstreiten, entzweien“, mit dem Suffix -nis

Synonyme:

[1] Bruch, Entzweiung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Trennung, Verfeindung

Gegenwörter:

[1] Versöhnung

Beispiele:

[1] Zwischen den beiden Freunden kam es zu einem schweren Zerwürfnis.
[1] Ende der fünfziger Jahre begann das Zerwürfnis zwischen China und der Sowjetunion.
[1] „Doch die wirklichen Gründe des Zerwürfnisses liegen tiefer.“[2]
[1] „Erst als amerikanische und russische Soldaten sich am 25. April bei Torgau die Hände reichten, anstatt aufeinander zu schießen, zerschlug sich endgültig die Hoffnung auf ein baldiges Zerwürfnis in der »perversen Allianz«, wie Goebbels unzählige Male sich mokierte.“[3]
[1] „Angesichts des Zerwürfnisses mit seinen Eltern war er niedergeschlagen und ernst, dabei aber, wenigstens seiner eigenen Meinung nach, leidenschaftlich verliebt.“[4]
[1] „Sie selbst ließ sich meine Liebkosungen recht ungern gefallen, denn sie hoffte, daß der Harlekin sie heiraten werde, und wollte ihm keinen Anlaß zu einem Zerwürfnis geben.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zerwürfnis
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZerwürfnis
[1] The Free Dictionary „Zerwürfnis
[1] Duden online „Zerwürfnis

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zerwürfnis
  2. Horand Knaup, Gordon Repinski, Michael Sauga: Die Stunde Null. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 52, 2015, Seite 16-20, Zitat: Seite 18.
  3. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 64.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 697. Russische Urfassung 1867.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 43.