Westdeutschland

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Westdeutschland (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Westdeutschland
Genitiv (des Westdeutschland)
(des Westdeutschlands)

Westdeutschlands
Dativ (dem) Westdeutschland
Akkusativ (das) Westdeutschland

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Westdeutschland“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

West·deutsch·land, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvɛstdɔɪ̯t͡ʃˌlant]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Westdeutschland (Info)

Bedeutungen:

[1] westlicher Teil Deutschlands
[2] seit 1945, umgangssprachlich: Bezeichnung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland bis 1990, beziehungsweise für die alten Bundesländer

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) der Substantive West und Deutschland

Oberbegriffe:

[1, 2] Deutschland

Beispiele:

[1] Stammen deine Eltern aus Westdeutschland?
[1] „Seit den 1970er Jahren nimmt die Wahlbeteiligung in Westdeutschland kontinuierlich ab, auch Ostdeutschland folgt nun diesem Trend.“[1]
[1] „Stuttgart zum Beispiel ist nicht weit von der deutschen Universitätsstadt Tübingen entfernt, die eines der Bildungszentren in Westdeutschland und der französischen Zone ist.“[2]
[2] Merkel hatte in einem Interview dem Magazin Cicero gesagt, dass nun nach fast 20 Jahren der Ost-Förderung zusätzliche Investitionen gezielt nach Westdeutschland fließen sollten.[3]
[2] Während die Bundesregierung für Westdeutschland ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um sechs Prozent erwartet, wird für den Osten nur ein Minus um fünf Prozent prognostiziert.[4]
[2] „Da sie in Westdeutschland wohnt, wird die Ausreise der Kinder allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“[5]
[2] „Westdeutschland, die Bundesrepublik, war Fußballweltmeister, die DDR der Olympiasieger.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Westdeutschland arbeiten, (sich) in Westdeutschland aufhalten, in Westdeutschland aufwachsen, Westdeutschland besuchen/besichtigen, durch Westdeutschland fahren, über Westdeutschland fahren/fliegen, in Westdeutschland geboren/gestorben sein, nach Westdeutschland kommen/fahren, in Westdeutschland leben, nach Westdeutschland reisen/auswandern/einwandern/emigrieren/umsiedeln, aus Westdeutschland stammen, in Westdeutschland verweilen, in Westdeutschland wohnen, nach Westdeutschland zurückkehren, aus Westdeutschland kommen/sein

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Westdeutschland
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Westdeutschland
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Westdeutschland
[1, 2] The Free Dictionary „Westdeutschland
[1, 2] Duden online „Westdeutschland
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWestdeutschland

Quellen:

  1. Helmar Schöne: Deutschland auf dem Weg zur Postdemokratie. In: Politikum. Analysen, Kontroversen, Bildung. Nummer 4/2015, ISSN 2364-4737, Seite 14
  2. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 165.
  3. Michael Schlieben, dpa: Gegenwind aus dem Osten. Aufbau West. In: Zeit Online. 18. Dezember 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Dezember 2012).
  4. ks: Osten krisenfester als der Westen. Bericht zur Deutschen Einheit. In: Zeit Online. 10. Juni 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Dezember 2012).
  5. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 195.
  6. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 151.