Weichbild

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Weichbild (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Weichbild die Weichbilder
Genitiv des Weichbilds
des Weichbildes
der Weichbilder
Dativ dem Weichbild
dem Weichbilde
den Weichbildern
Akkusativ das Weichbild die Weichbilder

Worttrennung:

Weich·bild, Plural: Weich·bil·der

Aussprache:

IPA: [ˈvaɪ̯çˌbɪlt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Weichbild (Info)

Bedeutungen:

[1] innerhalb der Ortsgrenzen liegendes Gebiet, wobei der Ort eine eigene Gerichtsbarkeit hat

Herkunft:

mittelhochdeutsch wīchbilde „Ortsrecht“, belegt seit dem 12. Jahrhundert. In dem Wort stecken althochdeutsch wīh „Flecken, Ort“ und althochdeutsch bilidi „Vorbild, Muster“[1]

Synonyme:

Stadtgebiet

Beispiele:

[1] Der Kaiser schenkte dem Ort das Magdeburger Weichbild.
[1] Der Neroberg liegt innerhalb des Weichbildes der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
[1] Der Angeklagte untersteht der Gerichtsbarkeit des Nachbarortes, weil die Tat außerhalb unseres Weichbildes geschah.
[1] Vom Hochzeitsturm in Darmstadt aus hat man einen herrlichen Blick auf das Weichbild der Stadt Frankfurt.
[1] „Sie kannten das Weichbild von der südlichen Seite, die unsymmetrische Front von roten Bauernhäusern, von Dächern und Schornsteinen, darunter der hohe der Molkerei und der niedrige der Bäckerei.“[2]
[1] „Längst lag die Region der Kunststeinfabrik hinter ihnen, sie hatten das Weichbild der Katakombenstadt durchquert und waren schließlich in das Gebiet gelangt, wo die städtische Gegenfabrik ihre Niederlassung unterhielt.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Weichbild
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weichbild
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWeichbild
[1] Duden online „Weichbild

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Weichbild“, Seite 978.
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 127.
  3. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 201. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.