Wüstenfuchs

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Wüstenfuchs (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Wüstenfuchs die Wüstenfüchse
Genitiv des Wüstenfuchses der Wüstenfüchse
Dativ dem Wüstenfuchs
dem Wüstenfuchse
den Wüstenfüchsen
Akkusativ den Wüstenfuchs die Wüstenfüchse
[1] Ein Wüstenfuchs
[2] Generalfeldmarschall Erwin Rommel, der Wüstenfuchs

Worttrennung:

Wüs·ten·fuchs, Plural: Wüs·ten·füch·se

Aussprache:

IPA: [ˈvyːstn̩ˌfʊks]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Wüstenfuchs (Info), Lautsprecherbild Wüstenfuchs (Info)

Bedeutungen:

[1] Zoologie: Fennek
[2] Militärgeschichte: Beiname Erwin Rommels → WP

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus den Substantiven Wüste und Fuchs mit dem Fugenelement -n
[2] Benannt nach [1] aufgrund der geschickten Führung des deutschen Afrika-Korps in Nordafrika.

Synonyme:

[1] Fennek, Vulpes zerda

Gegenwörter:

[1] Polarfuchs, Rotfuchs

Oberbegriffe:

[1] Echter Fuchs
[2] Beiname

Beispiele:

[1] „Als handle es sich um einen Streit zwischen zwei Scheichs um unfruchtbare Sandflächen, die nur von Wüstenfüchsen als Spielfläche genutzt wird.“[1]
[2] „Nicht nur die deutsche Propaganda glorifizierte den ‚Wüstenfuchs‘, sondern auch die britische Presse.“[2]
[2] „Schon im Auftaktfilm ‚Der Krieger‘ wird deutlich, dass der spätere Mythos vom ‚Wüstenfuchs‘ vor allem eine Propaganda-Inszenierung war.“[3]
[2] „Der Feldmarschall galt als Vorbild an soldatischer Haltung, doch die Genialität des Wüstenfuchses – ‚alles NS-Propaganda‘.“[4]
[2] „Der ‚Wüstenfuchs‘, der die Engländer in Nordafrika listig austrickste (bis er ihnen doch weichen musste), der Hitlers Favorit war und ihm zuletzt doch trotzte (wenn auch in Maßen), entsprach geradezu ideal dem Wunsch, aus dem Unheils- und Verbrechenszusammenhang des Krieges wenigstens eine Figur herauslösen zu können, die so etwas wie zumindest militärischen Glanz, unbefleckte oder doch nur wenig befleckte Expertenschaft vorführte.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wüstenfuchs
[1] Wikipedia-Artikel „Fennek“ (dort auch „Wüstenfuchs“)
[2] Wikipedia-Artikel „Erwin Rommel“ (dort auch der Beiname „Wüstenfuchs“)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wüstenfuchs
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Wüstenfuchs
[1] Duden online „Wüstenfuchs
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wüstenfuchs

Quellen:

  1. Berliner Zeitung, 17. September 2003.
  2. Die Welt, 16. Oktober 2004.
  3. Berliner Zeitung, 11. November 2002.
  4. Der Tagesspiegel, 25. November 2002.
  5. Die Zeit, 31. Oktober 2012, Nr. 45.