Vorsatz

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Vorsatz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Vorsatz die Vorsätze
Genitiv des Vorsatzes der Vorsätze
Dativ dem Vorsatz
dem Vorsatze
den Vorsätzen
Akkusativ den Vorsatz die Vorsätze

Worttrennung:

Vor·satz, Plural: Vor·sät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɐ̯ˌzat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vorsatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Rechtssprache: willentliche und wissentliche Herbeiführung einer Rechtsgutsverletzung oder billigende Inkaufnahme einer Rechtsgutsverletzung
[2] meist Plural: etwas, das man sich vorgenommen hat
[3] etwas vor einer Sache
[4] in Texten: der vorherige Satz

Herkunft:

mittelhochdeutsch vür-, vorsaz[1]
strukturell: vom Verb vorsetzen[2]

Beispiele:

[1] Fahrlässigkeit oder Vorsatz, das ist hier die Frage.
[2] Er warf alle seine guten Vorsätze fürs neue Jahr über Bord.
[2] „Im Dezember letzten Jahres war er mit dem Vorsatz nach Berlin gereist, sein Büro aufzulösen, um anschließend an der französischen Riviera das Hotel seines Schwiegervaters zu übernehmen.“[3]
[2] „Im Gegensatz zum gewöhnlichen, unschuldigen Flirten, das oft einfach so passiert, geschieht Cushioning zielgerichtet und mit Vorsatz.“[4]
[2] „Eine Verfassung, die aus guten Vorsätzen und (letztlich nich einklagbaren) Selbstbindungsklauseln des Monarchen besteht, wird im Einzelnen ausgeführt.“[5]
[3] Am bekanntesten sind die Vorsätze der Maßeinheiten bei den Einheiten Meter, Byte und Hertz.
[4] Das Thema wurde bereits im Vorsatz erwähnt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gute Vorsätze

Wortbildungen:

vorsätzlich, Vorsatzlinse

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Vorsatz
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „vorsatz, m.
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorsatz
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVorsatz

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort setzen.
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorsatz
  3. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 29.
  4. Laura-Marie Haarp: Dating-Trend: Cushioning – Wenn emotionaler Betrug zur Masche wird. In: n-tv.de (Online). 26. Juni 2020, abgerufen am 31. März 2023.
  5. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 424.


Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Vorsatz die Vorsätze
Genitiv des Vorsatzes der Vorsätze
Dativ dem Vorsatz
dem Vorsatze
den Vorsätzen
Akkusativ das Vorsatz die Vorsätze

Worttrennung:

Vor·satz, Plural: Vor·sät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɐ̯ˌzat͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vorsatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Buchbinderei: Blatt Papier, das den Buchblock mit dem Einband verbindet

Herkunft:

verkürzt aus Vorsatzblatt oder Vorsatzpapier

Synonyme:

[1] Vorsatzblatt, Vorsatzpapier

Beispiele:

[1] Bei der Benutzung eines Buches wird das Vorsatz im Falzbereich besonders belastet.[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Vorsatz (Buchherstellung)“ (Belege siehe dortige Literaturangaben)

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Vorsatz (Buchherstellung)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fortsatz, Vorsitz, Versatz