Unterwerfung

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Unterwerfung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Unterwerfung die Unterwerfungen
Genitiv der Unterwerfung der Unterwerfungen
Dativ der Unterwerfung den Unterwerfungen
Akkusativ die Unterwerfung die Unterwerfungen

Worttrennung:

Un·ter·wer·fung, Plural: Un·ter·wer·fun·gen

Aussprache:

IPA: [ˌʊntɐˈvɛʁfʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unterwerfung (Info)
Reime: -ɛʁfʊŋ

Bedeutungen:

[1] die Handlung, sich jemandem zu ergeben; Akzeptanz einer (Zwangs-)Herrschaft oder Macht
[2] gewaltsame Aneignung eines Herrschaftsgebiets

Herkunft:

Ableitung des Substantivs von unterwerfen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Aufgabe, Ergebung, Kapitulation, Proskynese
[2] Eroberung, Okkupation

Gegenwörter:

[1] Dominanz

Unterbegriffe:

[1] Vollstreckungsunterwerfung, Zwangsvollstreckungsunterwerfung

Beispiele:

[1] Jetzt aufzuhören, käme einer Unterwerfung gleich.
[1] „Er stieß weit nach Osten vor, plünderte und zerstörte seinerseits den Ring, nahm die Unterwerfung des Khagans entgegen und trieb die Scharen der Awaren, die sich nicht beugen wollten, zur Flucht über die Theiß nach Osten.“[1]
[1] „Mein Alter und mein Status geben ihr die vernunftmäßig nachvollziehbare Erlaubnis, sich zu unterwerfen, und im Bett ist Unterwerfung kein unangenehmes Gefühl.“[2]
[1] „Der Despotismus erhöht die Wollust, er sucht Unterwerfung.“[3]
[2] Die Unterwerfung des besiegten Landes führte zu Protesten.
[2] „Nach der Unterwerfung der nördlichen Grenzvölker und dem Abkommen mit dem Partherkönig im Osten 20 v. Chr. schien der Friede des Reiches tatsächlich für immer gesichert.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kapitulation
[2] Wikipedia-Artikel „Eroberung
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unterwerfung
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unterwerfung
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnterwerfung
[1, 2] The Free Dictionary „Unterwerfung

Quellen:

  1. Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolinger. Siedler Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-88680-500-X, Seite 176.
  2. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 39. Englisches Original 2001.
  3. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 95. Zuerst 1930.
  4. Rainer Riesner: »Es begab sich aber zu der Zeit …«. In: Zeit Geschichte. Epochen. Menschen. Ideen. Nummer 2/2014, Seite 76