Straußwirtschaft

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Straußwirtschaft (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Straußwirtschaft die Straußwirtschaften
Genitiv der Straußwirtschaft der Straußwirtschaften
Dativ der Straußwirtschaft den Straußwirtschaften
Akkusativ die Straußwirtschaft die Straußwirtschaften

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Strausswirtschaft

Nebenformen:

Straußenwirtschaft

Worttrennung:

Strauß·wirt·schaft, Plural: Strauß·wirt·schaf·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃtʁaʊ̯sˌvɪʁtʃaft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Straußwirtschaft (Info)
Reime: -aʊ̯svɪʁtʃaft

Bedeutungen:

[1] saisonal geöffnete Wirtschaft für den Weinausschank von Winzern

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Strauß und Wirtschaft
„Besen, Hecken, Sträuße – die Bezeichnung für den Winzerausschank ist regional sehr verschieden. Der Ursprung ist jedoch allen gemeinsam: Als Zeichen dafür, dass die Winzerstube geöffnet hatte, hängte der Winzer einen Strauß, Besen oder Kranz ans Tor. Im Westen Deutschlands heißen die Stuben deshalb bis heute Straußwirtschaften, im Badischen und im Württembergischen jedoch Besenwirtschaften oder Besenschänken – hier war der Besenreisig die Einladung zum Eintreten.“[1]

Synonyme:

[1] Besenwirtschaft, Häckerwirtschaft, Heckenwirtschaft, Kranzwirtschaft, Maienwirtschaft
[1] Österreich: Buschenschank, Buschenschenke, Heuriger, Leutgebschank

Beispiele:

[1] „Die Erlaubnispflichtigkeit von Straußwirtschaften richtet sich nach Landesrecht.“[2]
[1] „Die Winzerbetriebe an der Mittelmosel bieten darüber hinaus Winzersekt, Wein- und Obstbrände und Liköre an. Sie vermarkten ihre Produkte weitgehend, wie in allen Weinbaugebieten, selbst und präsentieren sie in Wein- oder Probierstuben, Straußwirtschaften und während der warmen Jahreszeit auf diversen Hoffesten.“[3]
[1] „Überall gibt es die Höfe der Winzer und Straußwirtschaften, die zur Einkehr einladen.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Straußwirtschaft
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Straußwirtschaft
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStraußwirtschaft
[1] Duden online „Straußwirtschaft
[1] Holger Vornholt, Joachim Grau: Wein Enzyklopädie. Mit dem Weinlexikon A-Z von Hans Ambrosi (mit Genehmigung des Gräfe und Unzer Verlag, München). Serges Medien, Köln 2001, Seite 856, Eintrag „Straußwirtschaft“
[1] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Einundzwanzigster Band: Sr–Teo, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1121-9, DNB 930739450, Seite 315, Artikel „Straußwirtschaft, Besenwirtschaft, Häckerwirtschaft, Heckenwirtschaft“

Quellen:

  1. Deutsches Weininstitut: Straußwirtschaften. Abgerufen am 14. Mai 2021.
  2. Wikipedia-Artikel „Gaststättenkonzession
  3. Wikipedia-Artikel „Mittelmosel
  4. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 140.