Stiefbruder

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Stiefbruder (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Stiefbruder die Stiefbrüder
Genitiv des Stiefbruders der Stiefbrüder
Dativ dem Stiefbruder den Stiefbrüdern
Akkusativ den Stiefbruder die Stiefbrüder

Worttrennung:

Stief·bru·der, Plural: Stief·brü·der

Aussprache:

IPA: [ˈʃtiːfˌbʁuːdɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Stiefbruder (Info)
Reime: -iːfbʁuːdɐ

Bedeutungen:

[1] halbbürtiger Bruder
[2] männliches Kind in einer Stieffamilie aus der Sicht eines anderen Kindes derselben Familie, mit dem es keinen gemeinsamen Elternteil hat (Kind nur des eigenen Stiefvaters oder nur der eigenen Stiefmutter)

Herkunft:

Determinativkompositum aus stief- und Bruder

Synonyme:

[2] Halbbruder

Gegenwörter:

[1, 2] Vollbruder

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Stiefschwester

Oberbegriffe:

[1, 2] Stiefgeschwister

Beispiele:

[1, 2] Meinen Stiefbruder kann ich überhaupt nicht leiden.
[1, 2] „Weder Serenissimus noch sein Stiefbruder sind Menschen aus Fleisch und Blut, und sie sind auch keine literarischen Gestalten, denen sich eine psychologische Tiefe zuschreiben ließe.“[1]
[1, 2] „Die Schwägerin und der Stiefbruder betrachteten diese Forografien oft mit großem Vergnügen und konnten sich immer wieder darüber verwundern, wie Rotermund scheinbar von heute auf morgen unbeobachtet der Kindheit entwachsen war.“[2]
[1] „Wilckens' Briefe waren geschickte Lobbyarbeit für seinen Stiefbruder und andere Bremer Kaufleute, die noch Anfang des 19. Jahrhunderts Plantagen in der Karibik betrieben – wie Richard Fritze auf Kuba.“[3]

Wortbildungen:

stiefbrüderlich

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Stiefbruder
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stiefbruder
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stiefbruder
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStiefbruder
[2] The Free Dictionary „Stiefbruder
[1, 2] Duden online „Stiefbruder

Quellen:

  1. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 151 f.
  2. Heidi Frommann: Die Tante verschmachtet im Genuß nach Begierde und zehn andere Erzählungen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01616-6, Seite 148.
  3. Nils Klawitter: Wie Deutsche die Sklaverei finanzierten. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 43-50, Zitat Seite 49.