Spekulant

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Spekulant (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Spekulant die Spekulanten
Genitiv des Spekulanten der Spekulanten
Dativ dem Spekulanten den Spekulanten
Akkusativ den Spekulanten die Spekulanten

Worttrennung:

Spe·ku·lant, Plural: Spe·ku·lan·ten

Aussprache:

IPA: [ʃpekuˈlant]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Spekulant (Info), Lautsprecherbild Spekulant (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] jemand, der spekuliert; jemand, der preiswert einkauft und auf steigende Preise hofft, um zu einem höheren Preis zu verkaufen, er geht dabei das Risiko ein, dass der Preis fällt und er ein Verlustgeschäft macht

Herkunft:

[1] im 18. Jahrhundert von lateinisch speculāns → la entlehnt, dem Partizip Präsens zu speculārī → la „spähen, beobachten; ins Auge fassen“[1]

Weibliche Wortformen:

[1] Spekulantin

Unterbegriffe:

[1] Aktienspekulant, Bodenspekulant, Börsenspekulant, Immobilienspekulant, Währungsspekulant

Beispiele:

[1] Der Spekulant verlor sein gesamtes Vermögen durch den rapide fallenden Goldpreis.
[1] Die Spekulanten treiben die Preise für Baugrund in die Höhe.
[1] „Er hat entweder seine zwei Webstühle ganz und gar gekauft oder auf Kredit genommen und zahlt soundso viel wöchentlich für sie; oder er hat sie gepachtet, wahrscheinlich von seinem Hausbesitzer, der ein Bauherr und Spekulant ist.“[2]
[1] „Glücksritter und Spekulanten nehmen unter dem Schutz des Militärs nun verlassene Landgüter, Geschäfte und Häuser in Besitz.“[3]
[1] „Tewjes zweite Geschichte erscheint 1899, und zu diesem Zeitpunkt ist der Spekulant schon ein alter Bekannter des Publikums.“[4]

Wortbildungen:

[1] Spekulantentum

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Spekulant
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spekulant
[1] Duden online „Spekulant
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpekulant

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort spekulieren.
  2. Karl Marx: Die Lage in der britischen Fabrikindustrie. In: Marx/Engels Werke. Band 15 (Google Books).
  3. Ralf Berhorst: Ein Reich jenseits des Meeres. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 72-83, Zitat Seite 78.
  4. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 82.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Spekula, Spekulation, Spekulum
Anagramme: knaupelst, knauplest