Schuster, bleib bei deinem Leisten

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Schuster, bleib bei deinem Leisten (Deutsch)[Bearbeiten]

Sprichwort[Bearbeiten]

Worttrennung:

Schus·ter, bleib bei dei·nem Leis·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃuːstɐ blaɪ̯p baɪ̯ ˈdaɪ̯nəm ˈlaɪ̯stn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schuster, bleib bei deinem Leisten (Info)

Bedeutungen:

[1] tu nichts, wovon du nichts verstehst; rede nicht über etwas, womit du dich nicht auskennst

Herkunft:

Das Sprichwort wird auf den Maler Apelles zurückgeführt.[1] Dieser soll seine Gemälde so aufgestellt haben, dass er hinter diesen stehen und die Bemerkungen der Betrachter anhören konnte.[1] Ein Schuster bemängelte das Fehlen einer Öse an einem gemalten Schuh, woraufhin Apelles diese ergänzte.[1] Der stolze Schuster kritisierte nun aber auch noch das Bein, was Apelles mit dem Ausruf „Ne sutor supra crepidam!“ ‚Der Schuster soll nicht über seinen Leisten hinaus (urteilen)!‘ quittierte.[1][2]

Beispiele:

[1] Als Pferdezüchter konnte der Germanistikprofessor sich keinen Ruhm erwerben. Seine Frau hatte von Anfang an zu ihm gesagt: „Schuster, bleib bei deinem Leisten.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Redensarten-Index „Schuster, bleib bei deinem Leisten
[1] Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Schuster
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9, „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, Seite 687 f.
[1] Reinhard Pohlke: Das wissen nur die Götter. Deutsche Redensarten aus dem Griechischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-491-96233-0, „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, Seite 186.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Reinhard Pohlke: Das wissen nur die Götter. Deutsche Redensarten aus dem Griechischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-491-96233-0, „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, Seite 186.
  2. Eucharius Ferdinand Christian Oertel: Gemeinnütziges Fremdwörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der in unsrer Sprache vorkommenden fremden Wörter und Ausdrücke, nach ihrer Rechtschreibung, Aussprache, Abstammung und Bedeutung aus alten und neuen Sprachen erläutert. 4. Auflage. Band 2, Gassert, 1830, Seite 629 (zitiert nach Google Books).