Schober

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Schober (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schober die Schober
Genitiv des Schobers der Schober
Dativ dem Schober den Schobern
Akkusativ den Schober die Schober

Worttrennung:

Scho·ber, Plural: Scho·ber

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːbɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schober (Info), Lautsprecherbild Schober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

[1] Landwirtschaft, süddeutsch, österreichisch: leicht gebaute Feldscheune oder Schuppen zur Aufbewahrung von Heu oder Stroh
[2] Landwirtschaft, süddeutsch, österreichisch, ostmitteldeutsch: im Freien sorgfältig aufgesetzter Haufen von Getreide, Heu oder Stroh, der zum Schutz gegen Regen mit Stroh oder einer wasserdichten Decke abgedeckt ist

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch schober „Feldscheune“, eigentlich so etwas wie „Haufen Heu“, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Schuppen, Scheuer, Stadel
[2] Feim, Feimen, Dieme, Diemen

Oberbegriffe:

[1] Gebäude, Haus

Unterbegriffe:

[1, 2] Heuschober, Strohschober
[1] Getreideschober
[2] Holzschober

Beispiele:

[1] Auf dem Lande stand ein verlassener Schober.
[1] „Martin kümmerte sich um die Tiere, führte sie zur Tränke und requirierte Heu aus verlassenen Schobern.“[2]
[2] Am Nachmittag begannen sie, das Heu in Schober zu setzen.
[2] In einem Schober werden die Ähren immer nach innen angeordnet.[3]
[2] „Während wir behaglich schliefen, war nämlich aus einem schmutzigen Dörfchen, das ganz in der Nähe lag, der Besitzer des Schobers erschienen, um Häcksel zu schneiden, und ihm war sogleich die Unordnung aufgefallen, die wir angerichtet hatten.“[4]
[2] „Auch die Obstbäume, die in langer Schwarmlinie die Felder umstellen, harren noch der Einbringung, ebenso die großen Schober.“[5]

Wortbildungen:

Heuschober, Getreideschober

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Wikipedia-Artikel „Schober
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schober
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchober
[1, 2] The Free Dictionary „Schober
[1, 2] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3885, Artikel „Schober“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schober“, Seite 822.
  2. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 175.
  3. nach: Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 1, Spalte 3885, Artikel „Feime“
  4. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 151. Erstausgabe 1936.
  5. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 199. Textgrundlage 1914/15.

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schober
(Schober)
die Schober
(Schober)
die Schobers die Schober
Genitiv des Schober
des Schobers
Schobers
der Schober
(Schober)
der Schobers der Schober
Dativ dem Schober
(Schober)
der Schober
(Schober)
den Schobers den Schober
Akkusativ den Schober
(Schober)
die Schober
(Schober)
die Schobers die Schober
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Schober“ – für männliche Einzelpersonen, die „Schober“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Schober“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Schober“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Scho·ber, Plural: Scho·bers

Aussprache:

IPA: [ˈʃoːbɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schober (Info), Lautsprecherbild Schober (Info)
Reime: -oːbɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Daniela Schober, Peter Jakob Schober und weitere

Beispiele:

[1] Frau Schober ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Schober wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Schobers fahren heute nach Cottbus.
[1] Der Schober trägt nie die Schals, die die Schober ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Schober kommt, geht der Herr Schober.“
[1] Schober kommt und geht.
[1] Schobers kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Schober
[1] „Schober“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchober
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheSchober
[1] „Schober“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)
[1] „Schober“ bei forebears.io
[1] „Schober“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] „Schober“ bei whitepages.com (englisch)


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schaber, Schoner
Anagramme: beschor, Bochers, Brosche