Schluckauf

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Schluckauf (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schluckauf die Schluckaufe die Schluckaufs
Genitiv des Schluckaufs der Schluckaufe der Schluckaufs
Dativ dem Schluckauf den Schluckaufen den Schluckaufs
Akkusativ den Schluckauf die Schluckaufe die Schluckaufs

Worttrennung:

Schluck·auf, Plural 1: Schluck·au·fe, Plural 2: Schluck·aufs

Aussprache:

IPA: [ˈʃlʊkˌʔaʊ̯f]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schluckauf (Info)

Bedeutungen:

[1] unwillkürliches, ruckartiges Einatmen bei gleichzeitigem Von-sich-Geben von glucksenden Geräuschen, hervorgerufen durch ruckartiges Zusammenziehen des Zwerchfells (ähnlich wie beim Husten)

Herkunft:

im 19. Jahrhundert nach niederdeutsch Sluckup gebildet, das seit dem 18. Jahrhundert belegt ist[1]

Synonyme:

[1] Hick, Hicker, Hickser, Hickup, Schlucken, Medizin: Singultus, Österreichisch: Schnackerl

Gegenwörter:

[1] Rülpsen

Beispiele:

[1] Der Schluckauf geht meistens schnell vorüber.
[1] Ein anhaltender Schluckauf ist ziemlich lästig.
[1] Die meisten Hausrezepte gegen Schluckauf, ein Stück Würfelzucker, Luft anhalten, funktionieren nicht.
[1] „Einen Schluckauf haben, das war nichts Schlimmes, das hatte doch jeder schon mal gehabt.“[2]
[1] „Wenn ich Sonette lese, bekomme ich auch immer gleich Schluckauf.“[3]
[1] „Er hatte in jenen Tagen viel Schluckauf, und er weinte oft.“[4]
[1] „Schluckauf, Sodbrennen, Reflux: Diese Symptome hängen mit dem Zwerchfell zusammen. […] Der Schluckauf ist nichts weiter als eine Verkrampfung, eine plötzliche Verkrampfung des Zwerchfells, […]“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schluckauf
[1] Wikipedia-Artikel „Schluckauf
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schluckauf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchluckauf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schluckauf
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schluckauf
[1] Duden online „Schluckauf
[1] wissen.de – Lexikon „Schluckauf
[1] Wahrig Synonymwörterbuch „Schluckauf“ auf wissen.de
[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Hanna Grimm: Der Schluckauf. In: Deutsche Welle. 9. August 2019 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:38 mm:ss, URL, abgerufen am 9. August 2019).
[1] Deutschlandfunk / Köln, Andrea J. Westhoff, Radiolexikon Gesundheit: Schluckauf, Sendereihe: Sprechstunde, Sendung vom 7. August 2012, abgerufen am 9. August 2019

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schlucken“.
  2. Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 310.
  3. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 9. Englisches Original 1917.
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 90.
  5. Justin Westhoff: Radiolexikon Gesundheit – Zwerchfell. In: Deutschlandradio. 27. November 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Sprechstunde, URL, abgerufen am 9. August 2019).