Sagwort

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Sagwort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Sagwort die Sagwörter
Genitiv des Sagworts
des Sagwortes
der Sagwörter
Dativ dem Sagwort
dem Sagworte
den Sagwörtern
Akkusativ das Sagwort die Sagwörter

Alternative Schreibweisen:

Sag-Wort

Worttrennung:

Sag·wort, Plural: Sag·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈzaːkˌvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sagwort (Info)
Reime: -aːkvɔʁt

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Phraseologismus, bei dem die Aussage einem Sprecher mit einer Wendung wie „sagte er/sie" zugewiesen wird“

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs sagen und Wort

Synonyme:

[1] Wellerismus

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] „Jünger als das Sprichwort und auch heute noch in immer neuen Beispielen auftretend, ist das sogenannte Sagwort, auch ‚Wellerismus‘ (so nach der Figur Samuel Weller in Charles Dickens' ‚Pickwick Papers‘).“[1]
[1] Spalding zitiert ein bekanntes Sagwort: „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder, sagte der Teufel, und setzte sich auf einen Bienenschwarm.“[2]
[1] „Für Sagwörter ist der Zusammenprall zweier Konzepte konstitutiv.“[3]
[1] „Dies geschieht auf dem Weg der Umprägung eines Sprichworts in Form des Beispielsprichworts oder Sagworts (Wellerismus).“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Sagwort
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sagwort
[1] The Free Dictionary „Sagwort
[*] Duden online „Sagwort

Quellen:

  1. Wolfgang Fleischer: Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1997, Seite 78. ISBN 3-484-73032-3. „Wellerismus“: kursiv gedruckt.
  2. Keith Spalding: Bunte Bilderwelt. Phraseologische Streifzüge durch die deutsche Sprache. Narr, Tübingen 1996, Seite 10. ISBN 3-8233-5161-3.
  3. Winfried Ulrich: Denken und Sprechen in Oppositionen. In: Sprachreport. Nummer Heft 3, 2015, Seite 34-43, Zitat Seite 39.
  4. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 71.