Rückstand

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Rückstand (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Rückstand die Rückstände
Genitiv des Rückstandes
des Rückstands
der Rückstände
Dativ dem Rückstand den Rückständen
Akkusativ den Rückstand die Rückstände

Worttrennung:

Rück·stand, Plural: Rück·stän·de

Aussprache:

IPA: [ˈʁʏkˌʃtant]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rückstand (Info)

Bedeutungen:

[1] Chemie: etwas, das bei einem chemischen Prozess zurückbleibt
[2] Nahrungsmittelindustrie: Reste eines Stoffes, der, obwohl unerwünscht, in Nahrungsmitteln zu finden ist
[3] der Abstand zu einem Anderen, der einen Vorsprung hat
[4] das Zurückbleiben hinter einer Verpflichtung

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem gebundenen Lexem rück- (gekürzt aus zurück) und Stand

Synonyme:

[1] Überrest

Gegenwörter:

[3] Vorsprung, Führung

Oberbegriffe:

[1, 2] Rest

Unterbegriffe:

[1, 2] Antibiotikarückstand, Mineralölrückstand
[4] Mietzinsrückstand, Zahlungsrückstand

Beispiele:

[1] Trotz mehrfachem Spülen ist ein Rückstand im Reagenzglas verblieben.
[2] In den Tomaten wurden Rückstände verschiedener Pestizide nachgewiesen.
[3] Die Mannschaft hat binnen 20 Minuten einen Rückstand von 1:4 Toren aufgeholt.
[3] „Der Rückstand auf die enteilte Union ist fast halbiert – nach nicht einmal einer Woche.“[2]
[4] Er ist mit der Miete im Rückstand.
[4] „In einem Handschreiben mahnte daraufhin Maximilian seine Tochter, sie möge dafür Sorge tragen, dass diese Rückstände ausgeglichen würden.“[3]
[4] „Sonja war mit ihrer Toilette fast fertig, die Gräfin desgleichen; aber Natascha, die sich mit der Herrichtung der beiden anderen viele Mühe gemacht hatte, war noch im Rückstande.“[4]

Wortbildungen:

[1, 2] rückstandlos
[3] rückständig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2, 4] Wikipedia-Artikel „Rückstand
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rückstand
[1, 3, 4] Duden online „Rückstand
[1, 3, 4] The Free Dictionary „Rückstand

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Rücken“.
  2. Andreas Hoidn-Borchers, Axel Vornbäumen: Das Duell. In: Stern. Nummer Heft 6, 2017, Seite 30-35, Zitat Seite 32.
  3. Werner Schäfer: Der Postmeister: Franz von Taxis (2). In: philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nummer 486, Dezember 2017, ISSN 1619-5892, Seite 20, DNB 012758477.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 588f. Russische Urfassung 1867.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: andrückst