Purzelbaum

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Purzelbaum (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Purzelbaum die Purzelbäume
Genitiv des Purzelbaumes
des Purzelbaums
der Purzelbäume
Dativ dem Purzelbaum
dem Purzelbaume
den Purzelbäumen
Akkusativ den Purzelbaum die Purzelbäume
[1] ein Purzelbaum

Worttrennung:

Pur·zel·baum, Plural: Pur·zel·bäu·me

Aussprache:

IPA: [ˈpʊʁt͡sl̩ˌbaʊ̯m]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Purzelbaum (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, kindersprachlich: eine Rolle vorwärts

Herkunft:

Das Wort Purzelbaum ist eine Zusammensetzung, die eigentlich „Sturz und Aufbäumen“ bedeutet[1]. Der erste Teil ist von purzeln abgeleitet, der zweite von sich bäumen (heute eher „sich aufbäumen“). Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Kobolz, Rolle

Oberbegriffe:

[1] Turnübung

Beispiele:

[1] Peter schlägt mit Begeisterung einen Purzelbaum nach dem anderen.
[1] Aline führt ihren Eltern mit Stolz vor, wie sie Purzelbäume und Räder schlägt.
[1] „Als Junge schlug ich seltsame Purzelbäume.“[2]
[1] „Wir spielten Nachlaufen, trugen einander auf den Schultern herum und schlugen Purzelbäume.“[3]
[1] „Bevor sie sich auch nur in Positur gestellt hätten, hätte ich schon drei Purzelbäume geschlagen, mich von hinten an sie herangemacht, sie aufs Kreuz gelegt und in den Schwitzkasten genommen.“[4]
[1] „Ächzend machte Thomas Lieven einen Purzelbaum nach vorn.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: einen Purzelbaum machen, einen Purzelbaum schlagen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Purzelbaum
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Purzelbaum
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Purzelbaum
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Purzelbaum
[1] The Free Dictionary „Purzelbaum
[1] Duden online „Purzelbaum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPurzelbaum

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Purzelbaum“, Seite 640.
  2. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 28. Zuerst 1977 erschienen.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 91.
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 232.
  5. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 375. Erstveröffentlichung Zürich 1960.