Prämisse

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Prämisse (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Prämisse die Prämissen
Genitiv der Prämisse der Prämissen
Dativ der Prämisse den Prämissen
Akkusativ die Prämisse die Prämissen

Worttrennung:

Prä·mis·se, Plural: Prä·mis·sen

Aussprache:

IPA: [pʁɛˈmɪsə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Prämisse (Info)
Reime: -ɪsə

Bedeutungen:

[1] Annahme, Voraussetzung (eines Schlusses)

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von lateinisch praemissio → la wörtlich: „das Vorausgeschickte“ entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Annahme, Bedingung, Grundlage, Kondition, Voraussetzung, Vorbedingung, Vorurteil

Sinnverwandte Wörter:

[1] Glaube

Gegenwörter:

[1] Schlussfolgerung, Konklusion

Beispiele:

[1] Er ging von der Prämisse aus, dass die anderen ihm tatsächlich helfen wollten.
[1] „Dabei haben die Pythagoreer klar erkannt, daß bei Verwendung von korrekten Schlüssen die Wahrheit der Konklusion nur von der Wahrheit der Prämissen abhängt; hier wird also das Prinzip des deduktiven Schließens in die Mathematik eingeführt.“[2]
[1] „Die öffentlichen Räume waren in klaren Formen gestaltet, ihre städtebauliche und architektonische Prämisse war die Symmetrie.“[3]
[1] „Die Amerikaner waren zu gar nichts verpflichtet – wenn er das nicht einsah, führte er seine Sache von einer ganz falschen Prämisse aus.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Prämisse
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Prämisse
[1] Duden online „Prämisse
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPrämisse

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Prämisse“, Seite 717.
  2. Knut Radbruch: Mathematik in den Geisteswissenschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-33552-0, Seite 110.
  3. Wien Geschichte Wiki: Ringstraßenwettbewerb Projekt Nr.66, abgerufen am 29. Dezember 2015
  4. Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 288.