Panjewagen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Panjewagen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Panjewagen die Panjewagen die Panjewägen
Genitiv des Panjewagens der Panjewagen der Panjewägen
Dativ dem Panjewagen den Panjewagen den Panjewägen
Akkusativ den Panjewagen die Panjewagen die Panjewägen
[1] Pferd und Panjewagen in Minsk, Russland

Anmerkung:

Der Plural 2 wird in Süddeutschland und Österreich verwendet.

Worttrennung:

Pan·je·wa·gen, Plural 1: Pan·je·wa·gen, Plural 2: Pan·je·wä·gen

Aussprache:

IPA: [ˈpanjəˌvaːɡn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Panjewagen (Info), Lautsprecherbild Panjewagen (Info)

Bedeutungen:

[1] „kleiner, einfacher, von einem Pferd gezogener Wagen“[1]

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus den Substantiven Panje (polnisch: „Herrchen“) und Wagen

Gegenwörter:

[1] Kraftwagen

Oberbegriffe:

[1] Pferdewagen, Wagen

Beispiele:

[1] „Die Panjewagen sind im Kreis aufgestellt, die Pferde ausgeschirrt an Kiefern gebunden, und in der Mitte sitzen sie ums Feuer herum, rauchen, trinken und kochen Suppe.“[2]
[1] „Vor einen Panjewagen spannt er ein Pferd, lässt die kleinsten Kinder abwechselnd auf dem Wagen sitzen.“[3]
[1] „Am 8. Mai kamen Soldaten in einem Panjewagen auch nach Müggenburg.“[4]
[1] „Im brennenden Berlin wurde sie auf Panjewagen verladen, leichte, oft gummibereifte Pferdewagen ohne Verdecke, die damals allgegenwärtig waren, und dann mit dem Güterwagen nach Posen verfrachtet.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Panjewagen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Panjewagen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Panjewagen
[1] Duden online „Panjewagen
[?] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPanjewagen“ derzeit nicht erreichbar

Quellen:

  1. Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Hrsg. von Renate Wahrig-Burfeind. Bertelsmann Lexikon Institut, Gütersloh/ München 2008. ISBN 978-3-577-10241-4
  2. Manfred Krug: Mein schönes Leben. Econ, München 2003, Seite 148. ISBN 3-430-15733-1.
  3. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 94.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 90.
  5. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 101.