Oachkatzlschwoaf

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Oachkatzlschwoaf (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ da Oachkatzlschwoaf d’Oachkatzlschweaf
Genitiv am Oachkatzlschwoaf sei
(Genitiv existiert im Bairischen nicht.)
de Oachkatzlschweaf eana
Dativ am Oachkatzlschwoaf de Oachkatzlschweaf
Akkusativ an Oachkatzlschwoaf de Oachkatzlschweaf
[1] ein Eichhörnchen

Anmerkung:

Oachkatzlschwoaf ist ein Wort, mit dem bayrische und österreichische „Eingeborene“ gerne Fremde („Zuagroaste“) scherzhaft einem Basis-Sprachtest unterwerfen.
Für Sprecher, die nicht im bairischen Sprachraum geboren sind, ist es sehr schwierig, das Wort auch nur ansatzweise im jeweils lokalen Dialekt richtig wiederzugeben; eine Aussprache hinzubekommen, die sich nicht von der der Einheimischen unterscheidet, ist praktisch unmöglich. Ein besonderer Reiz für Bayern/Österreicher bei diesem Test liegt darin, dass diese Ausspracheunterschiede von den „Preißn“ (das sind alle anderen Menschen außer ihnen) gar nicht erkannt werden.

Worttrennung:

Oach·katzl·schwoaf, Plural:

Aussprache:

IPA: [ˈoa̯xkat͡sl̩ˌʃwoa̯f]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Oachkatzlschwoaf (Info), Lautsprecherbild Oachkatzlschwoaf (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] bayrisch, österreichisch: Eichkätzchenschweif, Eichhörnchenschwanz

Beispiele:

[1] „‚Oachkatzlschwoaf‘ ruft der fünfjährige Oskar wie aus der Pistole geschossen. Der aufgeweckte Bub ist mittlerweile fast schon ein Medienprofi und weiß, mit was man bei den Erwachsenen Eindruck schinden kann. Vor zwei Monaten hat Nadine Wackerl, Leiterin der Kindertagesstätte Sankt Nikolaus in Starnberg, das Projekt ‚Dialektförderung‘ gestartet. Deutsch und Bairisch stehen auf dem Programm, nicht als Unterrichtsfach, die Sprachen werden spielerisch gelehrt.“[1]

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Oachkatzlschwoaf
[1] David Kleinberg: Oachkatzlschwoaf: A Study of Language Choice in Ried im Innkreis, Austria. University of North Carolina, 2006, abgerufen am 23. August 2015.
[1] Oachkatzlschwoaf. ostarrichi.org, August 2012, abgerufen am 23. August 2015.

Quellen:

  1. Patrizia Steipe: Servus statt Tschüss. In: sueddeutsche.de. 14. März 2011, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 4. Dezember 2013).