Nillenbrenner

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Nillenbrenner (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Nillenbrenner
Genitiv des Nillenbrenners
Dativ dem Nillenbrenner
Akkusativ den Nillenbrenner

Anmerkung:

Der Küpper gibt leider keine Angaben zum Flexionsmuster des Lemmas an, sodass hier bewusst auf das Anführen einer Pluralform verzichtet werden musste. Obwohl eine fehlerhafte Analogiebildung nicht auszuschließen ist, wurde in manchen Fällen die Genitivform aus anderen Wörterbüchern, so sie denn das Lemma enthalten, übernommen.

Worttrennung:

Nil·len·bren·ner, Plural: nicht angegeben

Aussprache:

IPA: [ˈnɪlənˌbʁɛnɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nillenbrenner (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich derb: eine in erster Linie durch Geschlechtsverkehr übertragene Infektionskrankheit, deren Symptome insbesondere an den Geschlechtsorganen erkennbar werden

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Nille und Brenner mit dem Fugenelement -n
Das Wort ist seit 1939 bezeugt und wurde nach der Redewendung »sich die Nille verbrannt haben« geformt.[1]

Synonyme:

[1] Betriebsunfall, Damenspende, Kavaliersdelikt/Kavalierskrankheit, Liebesgabe, gebrannte Mandeln, Maschine kaputt, Muse/die ganze Muse, Musik/türkische Musik, Nillenpilze, Rohrkrepierer, Sexkrankheit, Sportunfall

Sinnverwandte Wörter:

[1] bleibendes Andenken, Blumenkohl, Kinderkrankheit, Laufjunge, Pauken, Siff

Oberbegriffe:

[1] Geschlechtskrankheit, Infektionskrankheit, Krankheit

Beispiele:

[1] Er hatte sich den Lauf verbogen und einen Nillenbrenner eingefangen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 6. Band Nase–Saras, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570160-0, DNB 840876025, Seite 2040.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 6. Band Nase–Saras, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570160-0, DNB 840876025, Seite 2040.