Narziss

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Narziss (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, Eigenname[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Narziss
Genitiv des Narziss
des Narziss’
Dativ dem Narziss
dem Narzisse
Akkusativ den Narziss
[1] Narziss, Caravaggio (1594-96)

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Narziß

Worttrennung:

Nar·ziss, kein Plural

Aussprache:

IPA: [naʁˈt͡sɪs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Narziss (Info)
Reime: -ɪs

Bedeutungen:

[1] griechische Mythologie: Schönling, der die Liebe der Nymphe Echo nicht erwiderte und zur Strafe mit der Liebe zu seinem Spiegelbild bestraft wurde

Herkunft:

über lateinisch Narcissus → la, von griechisch Νάρκισσος (Narkissos→ grc, eventuell mit νάρκη (narkē→ grcKrampf, Lähmung“ verwandt, vergleiche Narkose[1][2]

Beispiele:

[1] „Narziss klagt über die Unerfüllbarkeit seiner Liebe zum eigenen Spiegelbild, und Kalamos über seinen toten Geliebten Karpos.“[3]
[1] Narziss verliebte sich in sein in einer Quelle spiegelndes Bild und starb an ungestillter Sehnsucht, worauf aus der Erde eine Narzisse erblühte.[4]

Wortbildungen:

[1] Narzissmus, Narzisse

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Narziss
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Narziss
[1] The Free Dictionary „Narziss
[1] wissen.de – Lexikon „Narziss
[1] Duden online „Narziss
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 2917, Artikel „Narziß“.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 919.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 911, Stichwort „Narzisse“.
  3. Wikipedia-Artikel „Klage (Verhalten)
  4. nach: Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 2917, Artikel „Narziß“

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Narziss die Narzisse
Genitiv des Narziss
des Narzisses
der Narzisse
Dativ dem Narziss den Narzissen
Akkusativ den Narziss die Narzisse

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Narziß

Worttrennung:

Nar·ziss, Plural: Nar·zis·se

Aussprache:

IPA: [naʁˈt͡sɪs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Narziss (Info)
Reime: -ɪs

Bedeutungen:

[1] selbstverliebter, auf sich selbst bezogener Mensch

Beispiele:

[1] „Wahrscheinlich muss man als guter Popstar ein Narziss sein.“[1]
[1] „Fred ist ein Narziss erster Sorte.“[2]
[1] „Die Republikaner wiederum haben, das dämmert nun vielen im Kongress, mit dem haltlosen Narziss eine destruktive Kraft ins Oval Office gelassen, die sich gegen die Grundfesten des Systems richtet.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Narziss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNarziss
[1] The Free Dictionary „Narziss
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Narziss“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Narziss“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Narziss
[1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Narziss
[1] Duden online „Narziss
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1993.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 702.

Quellen:

  1. Jenny Hoch: Rauscht vorbei. In: Zeit Online. Nummer 11, 12. März 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 18. August 2018).
  2. Else Buschheuer: Ruf! Mich! An!. Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19004-1, Seite 22.
  3. Martin Klingst/Jörg Lau: Schlimmer als Chaos. In: DIE ZEIT. Nummer 32, 3. August 2017, ISSN 0044-2070, Seite 5.