Morphemkonstanz

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Morphemkonstanz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Morphemkonstanz
Genitiv der Morphemkonstanz
Dativ der Morphemkonstanz
Akkusativ die Morphemkonstanz

Alternative Schreibweisen:

Morphem-Konstanz

Worttrennung:

Mor·phem·kon·stanz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mɔʁˈfeːmkɔnˌstant͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Morphemkonstanz (Info)

Bedeutungen:

[1] Orthographie: Schreibprinzip/Rechtschreibprinzip, das darin besteht, verschiedene Formen von Morphemen (= Allomorphe) auch dann (möglichst) gleich zu schreiben, wenn sie unterschiedlich gesprochen werden, oder die Verwandtschaft von Morphemen durch gleiche/ähnliche Schreibung erkennbar zu machen

Herkunft:

Determinativkompositum aus Morphem und Konstanz

Sinnverwandte Wörter:

[1] etymologisches Prinzip, morphologisches Prinzip, Schemakonstanz, Stammprinzip, Stammschreibung

Gegenwörter:

[1] ästhetisches Prinzip, Homonymieprinzip, lexikalisch-semantisches Prinzip/semantisches Prinzip, ökonomisches Prinzip, phonetisches Prinzip, phonologisches Prinzip, pragmatisches Prinzip, syntaktisches Prinzip

Oberbegriffe:

[1] Schreibprinzip/Rechtschreibprinzip

Beispiele:

[1] „Man kann dies als ein Prinzip der Morphemkonstanz bezeichnen, das das Geschriebene klar vom Gesprochenen unterscheidet.“[1]
[1] „Das morphologische Prinzip (auch Prinzip der Morphemkonstanz oder Schemakonstanz genannt) gehört zu den wichtigsten Merkmalen des deutschen Schriftsystems.“[2]
[1] „So entstand eine Morphemkonstanz, also eine Gleichschreibung des Wortstammes über alle Ableitungen hinweg.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Morphemkonstanz“.

Quellen:

  1. Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. Metzler, Stuttgart/Weimar 1998, ISBN 3-476-01639-0, Zitat Seite 305.
  2. Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 8., überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, Seite 79. ISBN 978-3-411-04048-3.
  3. Rechtschreibwerkstatt: Die Geschichte der Rechtschreibung. Zugriff 24.5.13.