Melodie

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Melodie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Melodie die Melodien
Genitiv der Melodie der Melodien
Dativ der Melodie den Melodien
Akkusativ die Melodie die Melodien

Worttrennung:

Me·lo·die, Plural: Me·lo·di·en

Aussprache:

IPA: [ˌmeloˈdiː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Melodie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Musik: Abfolge von Tönen
[2] Phonetik: Betonung und Stimmlage beim Vorlesen, Sprechen

Herkunft:

mittelhochdeutsch mēlodī aus lateinisch melōdia → la, das wiederum auf griechisch μελῳδία (melōdia→ grcGesang“ zurückgeht; seit dem 13. Jahrhundert belegt[1]

Synonyme:

[1] Tonfolge; Weise, dichterisch veraltet: Melodei
[2] Sprachmelodie, Sprechmelodie, Sprechweise

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gesang, Singsang
[2] übertragen: Singsang

Oberbegriffe:

[1] Melodik

Unterbegriffe:

[1] Erkennungsmelodie, Ohrwurm, Satzmelodie, Schicksalsmelodie, Titelmelodie, Traummelodie, Wortmelodie

Beispiele:

[1] Diese Melodie geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf!
[1] „Ich summte eine kleine Melodie von Eric Coates.“[2]
[1] „Die Süßigkeit der Melodien schmeichelte sich in ihr Herz und machte sie unruhig, sie wußte selbst nicht, warum.“[3]
[1] „Er holte seine Geige aus der Ecke hervor, und als ich mich auf dem Sofa ausgestreckt hatte, begann er eine leise, verträumte Melodie zu spielen, vermutlich seine eigene Erfindung, denn er konnte vozüglich improvisieren.“[4]
[1] „Und jetzt erkennen auch die anderen eine Tonfolge, eine Melodie, die sie am ganzen Körper ergreift.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] bekannte Melodie, gängige Melodie, Melodie pfeifen, Melodie singen, Melodie spielen, Melodie summen

Wortbildungen:

Melodik, melodiös, melodisch

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Melodie
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Melodie
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Melodie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMelodie
[1] The Free Dictionary „Melodie
[1, 2] Duden online „Melodie

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 612.
  2. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 16. Englisches Original 1994.
  3. Erich Maria Remarque: Die Traumbude. Ein Künstlerroman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05468-2, Seite 71. Zuerst 1920.
  4. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 82.
  5. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 114.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Melody, Melone
Anagramme: Melodei