Lulatsch

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Lulatsch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Lulatsch die Lulatsche
Genitiv des Lulatsches
des Lulatschs
der Lulatsche
Dativ dem Lulatsch
dem Lulatsche
den Lulatschen
Akkusativ den Lulatsch die Lulatsche

Worttrennung:

Lu·latsch, Plural: Lu·lat·sche

Aussprache:

IPA: [ˈluːlat͡ʃ], [ˈluːlaːt͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lulatsch (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, salopp: jemand, der groß gewachsen und schlaksig ist; ein großer Kerl

Herkunft:

In dem Wort steckt wahrscheinlich latsch „schlaff und nachlässig gehend“ als Zweitbestandteil, während der erste Teil bisher überhaupt nicht interpretiert werden kann. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1][2]

Synonyme:

[1] Laban, Schlaks

Beispiele:

[1] Der Kerl, man könnte Lulatsch sagen, sieht aus wie ein Riese.
[1] „Neben mir saß ein langer Lulatsch, der einen Kopf größer als Frau Weißpfennig war, aber sonst nichts konnte.“[3]
[1] „Wir müssen einen merkwürdigen Anblick abgegeben haben: ein ordentlich rasierter Mann in weißem Hemd und Captain-Cook-Kravatte mit einer Bibel in der Hand; ein langer Lulatsch in Shorts und T-Shirt mit einer leeren Rumflasche im Arm; und ein dritter, der mit verwirrter Miene dastand und einen Plastikrevolver umklammerte.“[4]
[1] „Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass sich eine solche Frau für einen schleswig-holsteinischen Lulatsch interessieren könnte.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] langer Lulatsch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Lulatsch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lulatsch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lulatsch
[1] The Free Dictionary „Lulatsch
[1] Duden online „Lulatsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLulatsch

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort 1Latsche.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „latsch“, Seite 559.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 160.
  4. Tony Horwitz: Cook. Die Entdeckung eines Entdeckers. Piper, München/Zürich 2006 (übersetzt von Heike Steffen), ISBN 978-3-492-24473-2, Seite 606. Englisches Original 2002.
  5. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 142.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Lachlust