Lückenbüßer

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Lückenbüßer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Lückenbüßer die Lückenbüßer
Genitiv des Lückenbüßers der Lückenbüßer
Dativ dem Lückenbüßer den Lückenbüßern
Akkusativ den Lückenbüßer die Lückenbüßer

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Lückenbüsser

Worttrennung:

Lü·cken·bü·ßer, Plural: Lü·cken·bü·ßer

Aussprache:

IPA: [ˈlʏkn̩ˌbyːsɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lückenbüßer (Info), Lautsprecherbild Lückenbüßer (Info)

Bedeutungen:

[1] Person/Organisation oder Sache, die als „zweite Wahl“ die Funktion/Rolle einer anderen übernimmt, die diese Funktion/Rolle aus irgendeinem Grund nicht ausübt

Synonyme:

[1] Notnagel, Springer

Gegenwörter:

[1] Stammbesetzung

Weibliche Wortformen:

[1] Lückenbüßerin

Oberbegriffe:

[1] Ersatz, Vertreter, Reserve

Unterbegriffe:

[1] letztes Aufgebot, letzte Reserve

Beispiele:

[1] Ich werde Susi nicht zum Abschlussball begleiten. Ich habe keine Lust, nur der Lückenbüßer zu sein.
[1] Im Interview spricht er über Nervosität vor dem Spitzenspiel und sagt, warum er sich nicht als Lückenbüßer sieht.[1]
[1] Wärst du ein Mann, so hätte ich dich schon auf Wege geführt, die einen Lebensinhalt gewährleisten, aber so – – du bist nur ein Mädchen - nur für einen einzigen Beruf bestimmt, – alle anderen wären doch nichts als traurige Lückenbüßer.[2]
[1] „Agata wandte immer ein, daß ich, wie alle Welt wisse, die Corticelli aushalte, und daß sie sich um alles Gold der Welt nicht den Vorwurf zuziehen wolle, sie sei der Lückenbüßer für meine Mätresse, die zu besuchen die Verhältnisse mich hinderten.“[3]

Wortbildungen:

Lückenbüßergott

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lückenbüßer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLückenbüßer
[1] The Free Dictionary „Lückenbüßer
[1] Duden online „Lückenbüßer
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Lückenbüßer

Quellen:

  1. „Ich werde nie ein großer Grätscher“ (SPIEGEL ONLINE, 26.06.2010)
  2. Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Muenchen 1909, Seite. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource (Version vom 1.8.2010)
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 139.