Keller

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Keller (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Keller die Keller
Genitiv des Kellers der Keller
Dativ dem Keller den Kellern
Akkusativ den Keller die Keller
[1] ein Keller

Worttrennung:

Kel·ler, Plural: Kel·ler

Aussprache:

IPA: [ˈkɛlɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keller (Info)
Reime: -ɛlɐ

Bedeutungen:

[1] unterirdischer Vorratsraum
[2] Informatik: kurz für Kellerspeicher, eine spezielle Datenstruktur

Herkunft:

mittelhochdeutsch keller → gmh, althochdeutsch kellari → goh, keller → goh, kelre → goh; im 8. Jahrhundert von lateinisch cellārium → laSpeisekammer, Vorratsraum“ entlehnt; zu cella → laZelle“,kleine Vorratskammer“ gebildet[1][2]

Synonyme:

[1] Kellergeschoss, Tiefgeschoss, Untergeschoss
[2] Stapel, Stapelspeicher, Stack

Oberbegriffe:

[1] Vorratsraum
[2] Datenstruktur

Unterbegriffe:

[1] Bastelkeller, Bierkeller, Eiskeller, Erdkeller, Fahrradkeller, Feldkeller, Felsenkeller, Folterkeller, Hauskeller, Heizungskeller, Hobbykeller, Holzkeller, Jazzkeller, Kartoffelkeller, Kohlenkeller, Kriechkeller, Luftschutzkeller, Parteienkeller, Partykeller, Rathauskeller, Rattenkeller, Spielkeller, Studentenkeller, Viktualienkeller, Vorratskeller, Weinkeller, Werkkeller

Beispiele:

[1] Im Keller ist es oft dunkel.
[1] Wer geht in den Keller?
[1] Er gab, was Küche und Keller boten.
[1] „Im Keller roch es nach Kartoffeln und ausgetrunkenen Weinflaschen.“[3]
[1] „Hier roch es nach Keller.“[4]
[1] „Der Wein kam aus den Kellern der herrschaftlichen Häuser, die Daunenkissen aus den Schlafgemächern der feinen Damen.“[5]
[1] „Bundschuh hatte in seinem Keller Regale vollstehen mit Sportgeräten und Spielzeug.“[6]

Redewendungen:

[1] aus dem Keller kommen – armen Kreisen entstammen
[1] eine Leiche im Keller haben – eine Belastung aus der Vergangenheit oder etwas auf dem Gewissen haben
[1] in den Keller gehen – eine Niederlage erleiden
[1] im Keller sein – wenn sich etwas auf sehr niedrigem Niveau befindet (Nach den letzten Klausuren waren seine Noten endgültig im Keller.)
[1] zum Lachen in den Keller gehen – keinen Humor haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] feuchter Keller, kalter Keller, kühler Keller, muffiger Keller; in den Keller gehen, aus dem Keller kommen

Wortbildungen:

Adjektiv: [1] unterkellert
Substantive: [1] Kellerabteil, Kellerassel, Kellerautomat, Kellerbehausung, Kellerboden, Kellerbrand, Kellerdecke, Kellerduell, Kellerei, Kellereingang, Kellerfenster, Kellerfete, Kellergelass, Kellergeruch, Kellergeschoss, Kellerkammer, Kellerkataster, Kellerkind, Kellerkneipe, Kellerloch, Kellerlokal, Kellerlüftung, Kellermeister, Kellerraum, Kellerschloss, Kellerschlüssel, Kellersohle, Kellerstiege, Kellertheater, Kellertreppe, Kellertür, Kellerverlies, Kellerverschlag, Kellerwand, Kellerwohnung, Tabellenkeller
[1] Kellner
Verben: [1] einkellern, unterkellern

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Keller
[2] Wikipedia-Artikel „Kellerspeicher
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Keller
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeller
[1] The Free Dictionary „Keller
[1] Duden online „Keller (Räumlichkeit, Vorrat)

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 401.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 483.
  3. Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. CW Niemeyer, Hameln 1991, ISBN 3-87585-911-1, Seite 176. Das Buch ist erstmals 1971 erschienen.
  4. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 371. Zuerst 1977 erschienen.
  5. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 177.
  6. Heidi Frommann: Die Tante verschmachtet im Genuß nach Begierde und zehn andere Erzählungen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01616-6, Seite 220.

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Keller
(Keller)
die Keller
(Keller)
die Kellers die Keller
Genitiv des Keller
des Kellers
Kellers
der Keller
(Keller)
der Kellers der Keller
Dativ dem Keller
(Keller)
der Keller
(Keller)
den Kellers den Keller
Akkusativ den Keller
(Keller)
die Keller
(Keller)
die Kellers die Keller
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
[1] Verteilung des Nachnamens Keller in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Keller“ – für männliche Einzelpersonen, die „Keller“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Keller“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Keller“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Kel·ler, Plural: Kel·lers

Aussprache:

IPA: [ˈkɛlɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Keller (Info)
Reime: -ɛlɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname

Herkunft:

von mittelhochdeutsch keller, kelner „Kellermeister, Verwalter der Vorräte“ aus lateinisch cellarius → la[Quellen fehlen]

Namensvarianten:

Kaller, Kallert, Kellerer, Kellers, Kellert, Kellner

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Gottfried Keller, schweizerischer Schriftsteller

Wortbildungen:

Kellerbauer, Kellermeier, Kellermeyer

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Keller
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 274
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 133
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 366
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 70
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeller
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen der Schweiz
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs
[1] Duden online „Keller (Schriftsteller)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Keiler, Kelle, Kelter
Anagramme: kellre, krelle