Kapriole

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Kapriole (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kapriole die Kapriolen
Genitiv der Kapriole der Kapriolen
Dativ der Kapriole den Kapriolen
Akkusativ die Kapriole die Kapriolen
[4] Kapriole von Ludwig Koch gemalt
[4] Kapriole

Worttrennung:

Ka·p·ri·o·le, Plural: Ka·p·ri·o·len

Aussprache:

IPA: [ˌkapʁiˈoːlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kapriole (Info)
Reime: -oːlə

Bedeutungen:

[1] veraltet: kunstvoller Luftsprung italienischer Tänzer
[2] lustiger Sprung oder artistische Vorführung im Zirkus oder Varieté
[3] ein übermütiger Streich oder verrückter Einfall
[4] eine besondere Sprung-Übung der Hohen Schule in der klassischen Reitkunst

Herkunft:

von italienisch capriola → it „kunstvoller Sprung“ im 17. Jahrhundert entlehnt; zu capro → it „Bock“, aus gleichbedeutend lateinisch caper → la[1][2]

Oberbegriffe:

[1] Luftsprung
[4] Schulsprung

Unterbegriffe:

[3] Wetterkapriole

Beispiele:

[1] Die Tänzer schlugen Kapriolen.
[3] Deine Kapriolen habe ich langsam satt!
[3] „Wer einmal Leuten zugehört hat, die engagiert die abwegigsten Mythen vertreten, wird die Einlassungen von Wielands Don Sylvio/Pedrillo nicht mehr als nur der Unterhaltung wegen ersonnene Kapriolen lesen.“[3]
[4] An der Kapriole solltest du noch etwas feilen.

Redewendungen:

Kapriolen schlagen (vom Wetter)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kapriolen schlagen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[4] Wikipedia-Artikel „Kapriole
[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kapriole
[2–4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKapriole
[2–4] The Free Dictionary „Kapriole

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 469.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 390.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 199.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Cabriolet (Kabriolett)